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NEU: Monatsimpulse

TRILOGOS MONATSIMPULS | No 1

Die Gegebenheiten im Außen, die bei vielen Menschen zu starken Ängsten führen, haben uns sehr Anlass zum Nachdenken darüber gegeben, wie wir als TRILOGOS Stiftung unseren Beitrag leisten könnten, um den Menschen beizustehen und vor allem wir wir Ihnen Mut machen können. Wir beginnen heute mit einer neuen Textreihe, die wir als jeweiligen MONATSIMPULS an dieser Stelle veröffentlichen. Die Texte sind in Anlehnung an die Wegweiser-Buchreihe von Linda Vera Roethlisberger entstanden. Unser heutiger, erster Beitrag trägt den Titel:

URVERTRAUEN  - Der Schlüssel zu einem Leben in Fülle

      Mangelndes Vertrauen ist nichts als
      Das Ergebnis von Schwierigkeiten
      Schwierigkeiten haben ihren Ursprung
      In mangelndem Vertrauen.

                                      Seneca  † 65 n.Chr.


 

Liebe TRILOGOS Freunde und suchende Mit-Menschen,

dieses scheinbare Paradoxon, so wunderbar beschrieben von dem alten römischen Philosophen, in Form dieses weisen Spruches, möchte ich zum Aufhänger nehmen, da er bis heute und in die aktuellen Zeiten hinein seine Gültigkeit zeigt da das Beschriebene sicherlich für uns alle immer wieder einmal in unserem Leben zum Tragen kommt.

Viele von uns haben das im eigenen Leben erlebt und der ein oder Andere sucht vielleicht seit Jahren nach einem Ausweg aus diesem scheinbaren Dilemma: wem kann ich noch trauen? und will ich überhaupt noch vertrauen? oder doch lieber ganz davon Abstand nehmen, damit ich nicht mehr ent- und ge-täuscht werde?

Aus meiner Sicht ist es eines der ganz aktuellen Themen, mit denen wir in unserem Inneren ringen und ich möchte Ihnen daher meine Sicht darauf schreiben.

Ich möchte Mut machen, dass es sich immer wieder lohnt, sich FÜR das Vertrauen zu entscheiden.

Um vertrauen zu können, braucht es zunächst ein stabiles URVERTRAUEN.  
Doch, was ist Urvertrauen aus Psychologischer Sicht?

Erik H. Erikson, ein Schüler Sigmund Freuds, der in den 1930er Jahren in den USA, in Berkley und Harvard lehrte, prägte diesen Begriff des Urvertrauens. Das will heißen, dass dieses fundamentale menschliche und ihm innewohnende, aber offenbar gar nicht so leicht greifbare Gefühl des Sich-verlassen-könnens, erst relativ kürzlich als Begriff erfasst wurde.

Laut seiner Definition handelt es sich um ein in früher Kindheit erworbenes Grundgefühl, aus dem heraus der Welt begegnet werden kann oder eben nicht. Ein solcher Mensch ist in der Lage, der Welt einen Vertrauensvorschuss zu geben, weil er sich getragen fühlt und gut gerüstet, um auch negtiven Erfahrungen standhalten zu können.

Aus spiritueller Sicht betrachtet geht dieser Vertrauensvorschuss so weit, dass wir es auf ein größeres Etwas richten, auf Gott, Allah, das NICHTS oder wie immer Sie es aus Ihrem persönlichen Glauben heraus benennen.

Was geschieht, wenn wir uns aus schlechten Erfahrungen, Verletzungen und Enttäuschungen heraus aktiv und bewusst dem Vertrauenschenken verschließen?
Unser Leben kommt zum Stillstand und wird immer enger, bis hin zu dem Punkt, dass wir den Halt verlieren und unseren Lebenssinn aus dem Auge verlieren. Wir bezahlen einen sehr hohen Preis.

Wenn wir uns jedoch immer wieder neu auf das Vertrauen schenken einlassen, tun wir physische und geistige Schritte, die uns weiterbringen, dem Unbekannten entgegen, auf dass uns etwas begegnet, das Halt gibt, Sinn stiftet.

Das Füllhorn des Lebens kann und wird sich nur auf der Basis des dem Leben Vertrauen schenken ausschütten.

Um in seine Wirkung zu kommen, braucht es immer wieder und zunächst unsere klare innere Entscheidung, die jeder Einzelne ganz in sich selbst vollziehen muss: PRO oder CONTRA Vertrauen schenken!

Somit schaffen wir eine grundlegende Haltung, auf deren Boden dann die Früchte gedeihen werden.

Ich wünsche Ihnen ganz viel Mut, um trotz all Ihrer persönlichen Gründe um misstrauisch zu sein, sich immer wieder auf das URVERTRAUEN einzulassen. 
Möge es Sie gut tragen.

Ihre Reinhilde Burg
 


PS: Wir möchten Ihnen an dieser Stelle noch einmal sehr das Kurzvideo mit Herrn Prof. Germain Weber | Psychologie, aus unserer »Interviewperlen Reihe« ans Herz legen, der aus seiner wissenschaftlichen Sicht heraus kurz und prägnant auf das Thema VERTRAUENSBILDUNG eingeht.

© TRILOGOS STIFTUNG 2012. Alle Rechte vorbehalten | Letzte Aktualisierung 17.04.2024