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Elementi 02: Heilender Ort

TRILOGOS-FORUM 1996

Ein Rückblick von Rainer Holbe aus Luxemburg und Frankfurt (Journalist und Trilogos Moderator)

Zumindest mit den Hütern des Zürichsees muss Linda Roethlisberger einen Pakt geschlossen haben. Schon zum dritten Male überstrahlte eine milde Herbstsonne das TRILGOS-Forum, das sich diesmal den heilenden Orten verschrieben hatte, jenen Plätzen um und in uns, in denen wir Zuhause sein sollten. Musterhaft der Ort des Geschehens. Das C.G.Jung-Institut im Seehof in Küsnacht ist ein solcher Platz, in dem - wohl ungewollt – die Gesetze des Feng Shui regieren, jener asiatischen Lehre vom kraftvollen, harmonischen und inspirierenden Wohnen. Auf ganz unterschiedliche Weise nämlich lassen sich unsere eigenen vier Wände mit positiven Energien aufladen und in einen Ort der Kraft und Zuflucht verwandeln.

Vorträge, spirituelle Übungen, Gesprächsrunden, die Aufmerksamkeit der Teilnehmer war voll gefordert. Doch wichtig auch der Blick aus dem Fenster, das “Zimmer mit Aussicht” auf den See. Auch das wohltuende Wandeln auf den Kieswegen zwischen späten Rosen entzückte die Besucher.

Linda liess uns teilnehmen an ihrer Fähigkeit, hinter die Dinge zu schauen und Wirklichkeiten zu erkunden, die sich dem wirklich Wollenden erschliessen. Sie sprach zu uns von den geistigen Gesetzen im Bauen und Wohnen, von Messmethoden, zu denen unser Verstand schwer Zugang findet. Nur durch unmittelbares Erleben seien diese Ebenen begehbar, eben durch den “sinnlichen Draht zur geistigen Welt”. Mit ihm werden wir Bauherr, Architekt und schliesslich Bewohner einer Ebene, die aus unseren Vorstellungen, Wünschen und Träumen entsteht.

Der Architekt und Visionär Harald Jordan – bisweilen auf sympathische Art chaotisch und verrückt – sprach von den “belebenden Spannungsbogen der Yin- und Yan- kräfte” und wie sie in jedem Menschen wirksam sind. Jedes Bauen und Gestalten greift besonders stark in die Materie ein und zudem auch weit in die Zeit, in eine Zukunft hinein, deren Bewusstseinsstufen uns noch fremd und unerkennbar sind.

Bei aller Bescheidenheit: Bewusstsein ist auch mein grosses Thema. Als Journalist, als Beobachter, bin ich fasziniert von dieser neuen Wissenschaft, die sich in zahlreichen Forschungsergebnissen, auf grossen Kongressen offenbart. Das menschliche Bewusstsein und die Entstehung des Universums – untrennbar miteinander verknüpft – sind die beiden grössten Rätsel unserer Zeit. Technik und Wissenschaft stossen an die Grenzen dessen, was der Mensch überschauen und verarbeiten kann. Die Medienrevolution hat eine Ära eingeleitet, an deren Ende es eine veränderte Erde und damit ein neues Menschenbild geben wird*. Ziel ist es, unser Bewusstsein zu erweitern, und diese Bewusstseinsveränderung auch zu leben. Am Ende eines langen Tages versuchte sich der bekannte Jurist Professor Jörg Rehberg als “Advocatus Diaboli”, was diesem freundlichen Menschen sichtlich schwer fiel. Schliesslich ist er von der Rolle des Teufels Advokaten Lichtjahre entfernt. Wohltuend für mich – und vielleicht auch für das geneigte Auditorium – zum Abschluss an der Seite von Heidi Diggelmann-Rehberg Gedichte zum Thema zu lesen. Heiter ging ein Forum zu Ende, das unserem Wohlbefinden gewidmet war.

Übrigens: Das 4. TRILOGOS-FORUM findet wieder im Seehof in Küsnacht statt: am Samstag, den 27. September 1997.

* Rainer Holbe behandelt dieses spannende Thema in eigenen Seminaren, aber auch in seinem Buch “Phantastische Zukunft – Wie wir morgen besser leben werden” (Herbig Verlag, München).

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