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Elementi 04: Traumhaftes Trilogos Forum

von Rainer Holbe

Der Pakt mit den Göttern, die irgendwo über den Wolken in ihrer Wetterküche die Atmosphäre zusammenbrauen, hat auch diesmal gehalten: Linda, die Glückliche! Immer beschert sie ihren FORUMs Gästen im Küsnachter C.G.Jung Haus in der letzten September-Woche einen traumhaften Tag, diesmal sogar passend zum Thema “Der Traum als Weg zu neuem Bewusstsein”.

Vor einem traumhaft motivierten Auditorium bemühten sich Traum-Experten um Inhalte, Analysen und Strategien unserer nächtlichen Abenteuer. Allen voran der bekannte Wissenschaftler Prof. Dr. Paul Tholey, der seine Techniken sonst nur Studenten an den Universitäten von Frankfurt und Braunschweig lehrt. Von ihm stammen alle grundlegenden wissenschaftlichen Arbeiten über Klarträume, also Träume, bei denen wir uns darüber klar sind, dass es Träume sind. Wir können sie dann entsprechend beeinflussen und auch unsere Traumfiguren befragen, welcher Sinn denn hinter ihrem Erscheinen steckt. Tholey entwickelte eine dafür erforderliche Lerntechnik, die bei Leistungssportlern erfolgreich angewendet wird. Sie träumen ihre Erfolge, bevor sie diese realisieren.

Jeder Mensch kann Träume willkürlich herbeiführen und analysieren, ohne Mitwirkung eines Therapeuten oder Analytikers, meint Tholey. Diese bewusst geträumten Träume können helfen, Probleme des Alltags, im Beruf und in den Beziehungen zu anderen Menschen zu lösen, schlechte Angewohnheiten loszuwerden und Ängste abzubauen. Wir sollten die Informationen unseres Unbewussten verstehen lernen, mahnt der Professor. Klarträumen kann schliesslich jeder – es erfordere lediglich etwas Disziplin und Ausdauer. Bei Erfolg könnten wir im wahrsten Sinne des Wortes im Schlaf unser Leben meistern. Der kurze Nachmittag reicht allerdings nicht aus, Techniken zu lernen, für die andere ein ganzes Leben brauchen*. So bleibt der Professor im Theoretischen, im Tag-Traum des sonnenüberflutenden Tagungszimmers. Kaffee und Patisserien helfen, wieder in die Wirklichkeit des Herbsttages zurück. (* siehe Marktplatz)

Dr. Margret Rueffler – in der Schweiz und USA zu Hause – schafft ein neues Paradigma, spricht von der Kraft und Vision der Seele, reisst mit, findet Aufmerksamkeit und ist doch weit weg vom Traum und seinen Möglichkeiten. Sie ist zweifellos die Pragmatikerin, weist Wege aus der scheinbaren Sinnlosigkeit in das Sinnhafte, überzeugt durch intelligente Weiblichkeit und das Talent der Intuition. Und dann natürlich Linda, die den Nerv trifft und salopp die Theorie überspringt, hin zum Übersinnlichen. Ihr Reich ist nicht von dieser Welt. Geschickt verknüpft sie das Jenseits mit dem Diesseits, lässt Wunder erahnen und das Undenkbare denken. Der sinnliche Draht zur geistigen Welt glüht an diesem Nachmittag, der Traum hat uns wieder und Linda macht uns alle zu Träumern.

Fast wären wir im Reich der Träume geblieben, hätte es da nicht einen Harlekin gegeben, der uns flugs wieder in eine Realität voller Fröhlichkeit und Lachen zurückbefördert hätte. Emil macht seinem berühmten kabarettistischen Namensvetter alle Ehre, in dem er aus dem Stand heraus parodiert und karikiert, was an Traum und Wirklichkeit so alles geboten wurde. Emil Herzog macht es intelligent und mit jener Liebenswürdigkeit, dass auch ein deutscher Universitätsprofessor daran Freude hat, wie er fulminant durch den Kakao gezogen wird.

So endet der Ausflug ins neue Bewusstsein heiter und versöhnlich, mit einem kulinarischen Erntedank in den romantischen Gewölben des Seehofs für alle Teilnehmer des FORUMs und die eingeschriebenen TRILOGOS Mitglieder, die bei Wein und Gesang den Tag schon vor dem Abend lobten.

© TRILOGOS STIFTUNG 2012. Alle Rechte vorbehalten | Letzte Aktualisierung 24.04.2024