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Elementi 06: Familienscript

Eine Reise nach Küsnacht

Geduldig und ausdauernd haben Linda Roethlisberger und Judith Salai immer wieder bei mir nach einem Beitrag für Ihre Zeitung nachgefragt. Diese ausdauernde Geduld zeigt mir eine Wertschätzung, die meiner Arbeit entgegengebracht wird. Dafür bedanke ich mich.

Diesen Bericht zu schreiben bedeutet für mich folgendes: Momentan gibt es eine weisse Fläche in der ELEMENTI, die darauf wartet von mir gefüllt zu werden. Nun könnte ich auf Texte zurückgreifen. Sozusagen eine Nachschrift machen. Doch als ich den Auftrag angenommen habe, wusste ich, ich muss mich der weissen Fläche stellen. Und zunächst innehalten und warten, welche Impulse mir die Feder führen wollen. Auf zwei Dinge wurde ich dann aufmerksam. Als erstes tauchte ein alter Konflikt auf und als nächstes erinnerte ich mich an den Blick über den See nach Küsnacht hin.

Als mich Linda vor einiger Zeit einlud, Tagesseminare an ihrer Schule zu halten, war ich mir nicht sicher, ob ich an nur einem Tag sinnvolle Arbeit leisten könne. Mit Familienaufstellungen zu arbeiten heisst auch, mit anderen Menschen in einen Prozess einzutauchen, der Zeit benötigt. Mit meinen 5-Tages-Gruppen war ich zufrieden und die Wochenenden brachten auch gute Ergebnisse. Doch ein Tag nur?

Andererseits ging ich davon aus, dass ich an dieser Schule Menschen treffen würde, denen unübliches Denken und Fühlen vertraut war. Ich willigte ein und meine Bedenken wurden bald überflüssig. Aus dem Pilotprojekt wurde ein ständiger Gast bei TRILOGOS.

Jetzt bin ich beim zweiten Punkt angelangt: Auch Gast- Stätten bekommen mit der Zeit die Qualität von Heimat. Sie geben etwas, sie nehmen etwas, etwas kommt in Bewegung, was wir gemeinhin Identitätsprozess nennen.

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