Mediale Grundschulung - von Judith Salai
Immer wieder werde ich darauf angesprochen, was konkret die ”Mediale Grundschulung” im TRILOGOS bringt, welches der eigentliche Nutzen ist, wozu diese Schulung brauchbar ist. Ich verstehe diese Fragen nach der Nützlichkeit und Anwendungsmöglichkeit. Und ich sehe sowohl den konkreten Nutzen wie auch die unmittelbare Anwendung aus dieser Schulung in meinem Alltagsleben, aber es ist trotzdem nicht einfach, kurz und bündig eine Antwort darauf zu formulieren.
All die unzähligen Ausbildungs- und Schulungsangebote heute in dieser Richtung – Diagnose- und Prognosehilfen, Heilungstherapien und -formen – greifen auf Hilfsmittel zurück. In der ”Medialen Grundschulung” arbeite ich ”nur” mit Intuition und Inspiration. Der Weg erscheint dadurch länger und weniger kontrollierbar, dafür habe ich nachher die Möglichkeit, meine Fertigkeiten überall und in jeder Situation ohne jegliche Hilfsmittel anzuwenden. Das gibt mir einerseits eine enorme Freiheit und anderseits auch eine unendliche Entwicklungsmöglichkeit. Die andere Seite ist, ich muss diese enormen und anstrengenden Herausforderungen aber auch aushalten! Da hilft uns keine bauchpinselnde Person mit “Du bist der/die Grösste” oder ”Mit mir schaffst Du das schon” weiter.
Durch diese andere Art von Arbeit – ich arbeite für mich und ich erkenne mich in der Gegenwart und in der Vergangenheit bzw. Zukunft – habe ich die Möglichkeit, mich immer wieder in andern und grösseren Zusammenhängen zu sehen, meinen Alltag neu und verantwortungsvoller zu gestalten und neu zu erleben. So muss ich nicht meinen Beruf wechseln und meine neuerworbenen Selbst- und Welterkenntnisse an den andern ausüben, sondern in meinem Alltag, in meiner jetzigen Tätigkeit umsetzen. (Konkretes Beispiel? – Wieso habe ich diesen schwierigen Arbeitskollegen, wieso bekommt mein Kind genau diesen Lehrer? – Ich habe die Herausforderung, diesen ”schwierigen” Leuten meiner Intuition und vielleicht Inspiration vertrauend angemessen zu begegnen. Ich mache das für mich und um mein Lebensziel zu verfolgen.) Diese Umsetzung in den Alltag heisst auch, ich lerne und arbeite mit mir, werde dadurch mit den andern wohl verständnisvoller, aber auch verantwortungsvoller (nicht einfach nachgiebiger). Das ist manchmal nicht einfach!
Für mich ist inzwischen auch klar geworden, dass ich auf meinem Weg der medialen Entwicklung nicht jede Lehrperson als Begleiter möchte. All diese Jahre, in denen ich diese Arbeit im TRILOGOS miterlebte, habe ich gesehen, was Verantwortung und Ethik heisst, was es heisst, die Arbeit auf den Punkt zu bringen. Dieses Arbeitsmodell hilft mir als direkten, ”schnellen”, aber anstrengenden Weg zu meinem Lebensziel.