Erfahrungsbericht zum Kommunikationsseminar 2006 auf dem Leuenberg
Zum letzten Mal traf sich der harte Kern des Grundschulkurses 05/06, um in der vom bunten Hauch des Herbstes eingehüllten Schulungsstätte Leuenberg, den Zyklus des vergangenen «trilogischen Schuljahres» mit einem 3-tägigen Kommunikationsseminar zu schließen.
Mit gemischten Gefühlen traf die Gruppe diesmal aufeinander, hatte doch ein jeder scheinbar sein eigenes, kleines «Szenario» zum Thema Kommunikation bereits im Kopf.... Schließlich sollte nun die «Ebene der Mikrofone und Videoaufnahmen» betreten werden, welche ein unverwischbares Bild der äußeren persönlichen Erscheinung liefern würde. Einmal in den «Bildschirm-Spiegel» schauen und die Leibhaftigkeit des eigenen Wesens entdecken können, für einige eine neue, noch fremde Erfahrung. Es sollte darum gehen, dass innere (gedachte) Wort nach außen zu transformieren, um es dann völlig «entfesselt» den Zuhörern im Kurs fassbar machen, zu können. Kein leichtes Unterfangen diese «Worttransformation», schien es mir doch stets leichter Worte auf zeitlos-geduldiges Papier fließen zu lassen, als in den Ausdruck im «Hier und Jetzt» zu gehen.
«Man soll die Rechnung nie ohne den Wirt machen», sagt ein altes Sprichwort. Es sollte sich einmal mehr bewahrheiten, nachdem wir unsere Seminarleiterin Regula Stiefel kennen lernten.
Sie erwies sich als empfindsame Lehrerin, die den Gefühlen und Bedürfnissen des Einzelnen Gehör schenkte und schnell alle Vorurteile, ängste und «Beklemmungen» im Keim ersticken konnte.
Es konnte eine geschützte Atmosphäre der Wertschätzung und des Vertrauens geschaffen werden, die ein angenehmes, intensives miteinander arbeiten schnell möglich machte. In zahlreichen übungen wurde allen Teilnehmern die Welt der Kommunikation und ihre Möglichkeiten näher gebracht.
Die Gruppe konnte immer lebensnah an persönlichen Alltagskonflikten üben, welche keinem fremd waren, dabei die eigenen Ressourcen erspüren und gleichzeitig viele neue Impulse für das alltägliche Leben mit seinen permanent neuen Konfliktsituationen erarbeiten.
Dieses Seminar bot einen schönen Einstieg in die Welt der kommunikativen «Wort-Entfesslungstechniken» stets mit Blick auf einen achtsamen, authentischen, zwischenmenschlichen Austausch, sowohl im Dialog, als auch im Gruppengespräch.
Ich bin froh, mutig den Blick in «meinen Spiegel» gewagt zu haben; konnte ich doch dabei einiges über meine kommunikative Ausstrahlung in der Gruppe erfahren, und mittels der erlernten «Modelle» meiner eigenen Erfahrbarkeit begegnen. Für mich steht fest, dass der Leitspruch des Trilogos «wie innen so außen» sich hier einmal mehr bewahrheitet .
Die Kommunikation erscheint mir wie eine transparente Brücke zwischen meinen inneren Gedanken und den sich zu Worten formenden Schallwellen im Außen. Sie gibt mir ein eigenes Bewusstsein und unterstützt damit die Entwicklung meiner eigenen Persönlichkeit.
Regulas Rat, die «eigene Sonne» im Ausdruck zum Erstrahlen bringen zu lassen, empfinde ich als besonders schönes, wärmendes, abschließendes Bild meines Berichtes über ein spannendes, die mediale Grundschulung sinnvoll ergänzendes, Seminar.