SHAF: 26. Pakistan-Reise

Ein Reisebericht

01. bis 16. November 2006

Diesmal reiste ich mit Frau Linda Roethlisberger, der Gründerin und Leiterin von TRILOGOS in Zürich und mit Herrn Magister Michael Weiss von Wien. Beide konnte ich in Peshawar in alle Details der Kontrolle der Schulen einführen. Zudem reiste unser Leiter der Hilfe in Quetta und Südafghanistan , Herr Haroon Wardak zu uns. Während einigen Tagen wurde auch er in alle Schulprobleme eingeführt, dies mit der Absicht, dass er in späteren Jahren ebenfalls "Homeclasses" für Mädchen bei Lehrerinnen zuhause und evtl. andere Schulen errichten kann.

Wir drei brachten über 60 kg Dias und auch 5 Diaprojektoren mit, welch letztere Herr Weiss in Wien beschafft hatte. Zuhause in Biel hatte ich aus den Dias meiner vielen Auslandreisen als Geograph diejenigen ausgewählt und z. Teil englisch angeschrieben, die für den Unterricht in den Gymnasien und auch in den Primarschulen nützlich sein können. Einen Teil dieser Dias und zwei Projektoren übergaben wir unserem Leiter, Haroon Wardak.

Im Labor, wo alles Anschauungsmaterial der Schulen liegt, sorgten wir für bessere Ordnung. Vor allem Herr Weiss errichtete nun mit allen diesen Dias eine übersichtliche Ordnung. Alle Leiter der Primarschulen, der Direktor der zwei Gymnasien und die Fachlehrer wurden durch Dia-Vorführungen in den Gebrauch des Projektors und in die Auslese der gewünschten Dias eingeführt.

Was erwies sich bei der Kontrolle als gut, was liess zu wünschen übrig? Die vier Primarschulen, z.Teil weit von der Stadt entfernt, und die zwei Gymnasien erwiesen sich als recht gut: tadellos sauber waren die Teppiche, auf denen die Schüler sitzen, dies besser als in früheren Jahren. Mit einer bedenklichen Ausnahme waren alle WC's sauber. Viele Klassen aber waren überfüllt, weshalb ich beschloss, dass in jeder Primarklasse maximal 45 Schüler. in jeder Gymnasialklasse maximal 35 Schüler sitzen dürfen. Daher wird Ende November ein Examen durchgeführt. Schon vorher werden diejenigen Schüler ausgeschlossen, die zu oft abwesend sind. Zum Teil schlimm war in den meisten Schulen die Anzahl der abwesenden Schüler, ein betrüblicher Fehler der Lehrer, der Schulleiter und des kontrollierenden Teams! Fehler in den Stundenplänen zeigten sich in den Fächern Lernkunde und Praktische Psychologie (Lebenskunde). Diese Fehler wurden behoben.

Ueber die Projekte Nähkurse für Witwen und behinderte Männer, Nähen für Arme, Homeclasses für Mädchen bei den Lehrerinnen zuhause und für handwerkliche Lehrlinge, welche alle in Nordafghanistan stattfinden, erhielten wir erfreuliche Auskunft. Weil fern von der Stadt Jalalabad dort die Hilfe für Witwen besonders nötig ist, organisieren unsere Mitarbeiter nun jeden Monat zwei Nähkurse für Witwen. Dies erfordert aber wegen der Unsicherheit zwei Wächter mit Kalashnikows, da auch unsere Leitenden gefährdet sind. Im Innern Afghanistans ist unsere Hilfe noch weit dringender als in Pakistan. Wahid, der Sohn von Prof. Safi, Haroon Wardak und Herr Weiss vereinbarten den gemeinsamen elektronischen Kontakt, was unserer Hilfe für die Afghanen zugute kommen wird.

Erfreulich für unser Hilfswerk ist, dass viele unserer ehemaligen Gymnasiasten heute in Afghanistan hohe Stellungen einnehmen; einer ist Justizminister. Dass unser Hilfswerk jahrelang die besten Schulen hatte, hat sich auch in Afghanistan herumgesprochen.

Am letzten Abend organisierte Prof. Safi eine Feier mit den Headmasters, dem Gymnasiums-Direktor und den Leitenden, wobei die Würdigung meiner Leistung in diesen 19 Jahren wirklich nicht zu kurz kam. Frau Roethlisberger und Herr Weiss, die nun in die Details unserer Hilfe gut eingeführt sind, werden weiterhin für unser Hilfswerk tätig sein.

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