Ein Pensionierter baut das Schweizer Hilfswerk für Afghanische Flüchtlinge auf
20 Jahre Hilfswerk - www.shaf.ch
Am 25. November feierten der Gründer und Leiter Herr Dr. Locher, sein Vorstand und viele Spenderinnen und Spender in Biel. Die Stimmung war gut - so bewirkten der musikalische Rahmen von Sylvie und André Hurter-Renggli, einleitende Worte von Peter Garst, die Vorträge ‚Quo Vadis, Afghanistan?’ von Prof. Dr. Albert A. Stahel (Institut für Politikwissenschaft Universität Zürich) sowie, Rück-und Einblicke’ von Dr. Theo Locher, Präsident des Hilfswerks ohne jegliche Spesen, und das Schlusswort von Claire-Lise Renggli beim anschliessenden Apéritif riche angeregte Gespräche.
Die im Hintergrund laufende Slide-show von Dr. Michael Weiss aus Wien schuf eindrückliche Bezüge zu den verschiedenen aktuellen Projekten unseres Hilfswerks in Peshawar, Quetta (Pakistan) sowie Jalalabad, Kabul und Kandahar (Afghanistan). Alte Erlebnisse wurden aufgefrischt, Kontakte gefestigt und zu Neuem verknüpft.
Ganz im Sinne von Dr. phil. Weiss (Leiter vom PSYQ®Netz) stelle auch ich immer wieder fest, dass Ethik nicht nur von Prinzipien, sondern und insbesondere auch von Prozessen abhängt. Herr Dr. Locher ist es dank Kühnheit, Ausdauer und Härte seit 1987 gelungen, wertvolle Prozesse in seinen Schulen, die heute im Besitz von Prof. Dr. Batin Safi sind, nicht nur in Gang zu bringen, sondern dank unermüdlichen Kontrollen mit nachhaltiger Wirkung lebendig und positiv fruchtbar werden zu lassen. In den Schulen in Peshawar, die wir gemeinsam im November 2006 besucht und kontrolliert haben, ist mir aufgefallen, wie beispielsweise Sauberkeit (Hygiene), Ordentlichkeit und Pünktlichkeit geachtet, respektiert und im Alltag mit Erfolg umgesetzt werden. Eindrücklich!
Die Schüler und Studenten der Schulen von Prof. Dr. Batin Safi sind auffallend motiviert zum Lernen: Die gesunde, notwendige Basis, um ‚inner-peace-building’ für ‚globale Friedensarbeit’ weiterhin fördern zu können? Ganz im Sinne auch von Ken Wilber: ‚Ich‘-Bewusstsein–‚Wir’-Bewusstsein–‚Wir alle’-Bewusstsein?
Wird die bewusste, achtsame Entfaltung des individuellen ‚Götterfunkens’ zum Ziel unseres Daseins im 21. Jahrhundert? Ich hoffe und wünsche es mir - uns allen, die sich immer wieder mutig von Impulsen zur Verantwortung des einzelnen für das Ganze motivieren und einsetzen!
Effizienter geht’s vermutlich nicht!
Weil Theo Locher ohne Lohn und Spesenentschädigung arbeitet, kann er auch in Pakistan und Afghanistan auf motivierte und loyale MitarbeiterInnen zählen, die für bescheidene Löhne arbeiten. Das Hilfswerk finanziert sich über private Spenden.
Die Kosten einer Homeclass mit 30 Schülerinnen und Schülern kostet 875 Franken pro Jahr, inkl. Lehrerlohn, Raummiete, Schulmaterial und Kontrollbesuche der Leute vor Ort.
Die sechsmonatige Ausbildung von 20 Lehrlingen kostet total 4080 Franken, inkl. Zahlungen an die Lehrmeister, Kost, Abschlussprüfung und Materialkosten für die anschliessende Anstellung.
Kontakt:
Schweizer Hilfswerk für Afghanische Flüchtlinge
Dr. Theo Locher, Zollhausstrasse 57a, 2504 Biel, Tel. 032 341 32 80
Postkonto: 25-26108-0, Schweizer Hilfswerk für Afghanische Flüchtlinge