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Elementi 34: Gruss aus Österreich

inter_dialog - integratives Bewusstsein im 21. Jahrhundert

Liebe Leserin, lieber Leser 

Nach spannenden Abenden bei der Vortragsreihe "INTER_DIALOG - Integratives Bewusstsein im 21. Jahrhundert" - mit lebhaften Diskussionen und inspirativen Ideen - möchte ich nun die wichtigsten Inhalte hier zusammenfassen. Für weitere Informationen und Texte über die Vortrage werfen Sie bitte einen Blick auf www.psyqnetz.net in der Rubrik "INTER_DIALOG - Vortragsreihe", dort finden Sie die Powerpointpräsentationen und verschiedenste Kommentare der Teilnehmenden. 

Ein neues Bewusstsein für eine neue Gesellschaft 

Besonders eines ist mir bei den INTER_DIALOG Vorträgen wieder bewusst geworden: "Es gibt so viele Interpretationen der Wahrheit wie Menschen (vgl. Roethlisberger). D.h. für ein Integratives Bewusstsein ist es besonders wichtig, das wir Menschen mit anderen Meinungen akzeptieren, ihnen zuhören und sie nicht ausgrenzen. Denn erst dadurch können wir andere Standpunkte und Perspektiven integrieren und Spannungen ausgleichen. Denn ein Integratives Bewusstsein darf nicht "das Böse an die Wand malen", neue Feindbilder kreieren und dadurch manche Menschen als "die Schlechten" definieren. Genau darum soll es nicht gehen - vielmehr soll der Dialog, der Austausch, die Integration im Vordergrund stehen. 

Philosophieren im Alltag 

Philosophieren spielt bei diesem Integrationsprozess - besonders im Alltag - eine wichtige Rolle. Denn in unserem Alltag begegnet uns oft das Fremde schon vor der eigenen Haustür. Und genau da ist es wichtig anderen zuzuhören, andere Meinungen zu überdenken, zu reflektieren und sich gegenseitig zu inspirieren, sowie bereit zu sein, voneinander zu lernen. 

Mensch-sein und Welt-ethos 

Das in diesem Prozess des gegenseitigen Austausches und Dialogs auch Ethik eine zentrale Rolle spielt, liegt auf der Hand: Um anderen aufrichtig zuhören zu können, müssen wir sie zuerst einmal auch akzeptieren und ihnen Respekt entgegenbringen. An dieser Stelle möchte ich das erste Grundprinzip des Weltethos zitieren: "Jeder Mensch soll menschlich behandelt werden". Denn genau das verbindet uns - wir alle sind Menschen und werden es bis zum Ende unserer Tage sein. Und ganz in diesem Sinn möchte ich hier einen Querverweis zur Trilogos-PSYQ-Methode machen: Jeder Mensch denkt, fühlt und glaubt. Selbst wenn wir alle anders denken, fühlen und glauben. 

Wir können nicht nicht glauben 

Die Rolle des Glaubens bzw. der Spiritualität hat besonders im dritten Vortrag "Wir können nicht nicht glauben" Erwähnung gefunden. Wir haben dabei festgestellt, dass in Zeiten der Globalisierung das Aufeinandertreffen von unterschiedlichsten Kulturen, Religionen und Glaubenssystemen "an der Tagesordnung steht". Die alte Frage "Wer hat von all diesen Kulturen und Religionen recht, wer kennt die Wahrheit?" muss in unserer gegenwärtigen Situation zugunsten der Frage "Wie können sich die unterschiedlichen Kulturen und Religionen im Frieden miteinander verbinden und vernetzen?" weichen. Wir haben dazu beim Vortrag festgestellt, dass Spiritualität, Vertrauen und Glauben etwas sehr persönliches ist und wir es in unserem Alltag wieder finden. ängste können durch Vertrauen in einen höheren Sinn(z.B. Gott, Allah, universelle Schöpferkraft) überwunden werden, wir können dadurch Kraft schöpfen und unsere Hoffnungen stärken. So betrachtet ist Spiritualität etwas sehr lebensweltlich-praktisches. Spiritualität hängt also nicht so sehr von einer Religion ab, sondern vielmehr von uns selbst und unserer Haltung. Als kleines Beispiel dafür möchte ich hier kurz meine Flugangst erwähnen, die ich vor einigen Jahren hatte. Er durch die Auseinandersetzung mit meiner eigenen Spiritualität ("Was glaube ich?") im Zuge des Trilogos-PSYQ®Trainings konnte ich mehr und mehr Vertrauen in einen höheren Daseinsgrund schöpfen und so die Angst transformieren. Spiritualität ist also so gesehen etwas, das uns und unsere Lebenswelt verändert - und als Menschen (unabhängig unserer Kultur und Herkunft) verbindet uns das auch wieder: Spiritualität erfahren wir alle in unserem Alltag. 

Ich möchte mich zum Abschluss bei allen herzlich bedanken, die diese Vortragsreihe ermöglicht haben, sei es das TRILOGOS Institut, die Graphiker für die Plakate, die Gastvortragenden, die Teilnehmenden uvm. - Sie und Ihr habt ein wichtiges Stück für das Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen, wofür ich zutiefst dankbar bin! 

Aus diesem Grund wird es am FR 28.09.07, um 19h den ersten Vortrag der neuen Vortragsreihe im Wintersemester geben. Der Titel lautet"Selbstreflexion im Urlaub - wie wir fern dem Alltag über uns selber lernen"und Veranstaltungsort ist das TRILOGOS am Kreuzplatz 2 in Zürich. 

Herzliche Grüsse,
Michael Weiss
Leiter von Trilogos-PSYQ®Netz

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