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Trilogisches aus dem Archiv

Medialität – Ein Interview mit Linda Vera Roethlisberger (2010) von Waltraud Wacht

Wir haben für Sie noch einmal in unserem über 30jährigen Fundus nachgeschaut und zu diesem Thema passend erneut hier aufgeschrieben:


W. Wacht: Sie sind von Geburt an medial und begleiten seit über 20 Jahren Menschen mit ihrer medialen Schulung. Was verstehen Sie unter Medialität?

L. Roethlisberger: «Medialität ist eine besonders entwickelte Wahrnehmung, ein Selbst-Gewahrsein, das jedoch die persönliche Entwicklung nicht automatisch mit einschliesst. Für viele mag es überraschend sein, dass ein gutes Medium auf der persönlichen Ebene zum Beispiel durchaus ein Egoist sein kann.»   

W. Wacht: Wir können also nicht nur unsere Persönlichkeit, sondern auch unsere Medialität weiterentwickeln. Ist die mediale Entwicklung nicht etwas für Menschen mit besonderer Begabung?

L. Roethlisberger: «Während meiner langjährigen Arbeit als Medium entdeckte ich, dass jeder Mensch ein Heiler und ein Medium ist. Wir verfügen alle über mediale Fähigkeiten und können diese, je nach Talent, wie Klavier- oder Tennisspielen schulen und trainieren. Ich erkannte aber auch, wie die Entwicklung der persönlichen medialen Anlagen für eine optimale Persönlichkeits-, Gewissens- und Bewusstseinsbildung genutzt werden kann und entwickelte daraufhin die Trilogische Methode.»

W. Wacht: Die von Ihnen entwickelte Trilogische Methode ist eine neue Schulung in Medialität. Was beinhaltet sie genau?

L. Roethlisberger: «Die Trilogos-PsyQ®Methode (TPM) ist im Wesentlichen eine Methode zur Persönlichkeits- und Bewusstseinsschulung. Sie verbindet trilogisch Denken (IQ), Fühlen (EQ) und Spiritualität (SQ). Diese drei Grundfähigkeiten bilden unsere psychodynamische, psychospirituelle Intelligenz (PsyQ®). Die essenzielle Auseinandersetzung mit der persönlichen Existenz steht dabei im Mittelpunkt. Angesprochen sind Menschen aller Berufsgruppen, die an der Entwicklung ihrer sozialen und menschlichen Kompetenz (PsyK) interessiert sind. Die TPM fördert selbstverantwortlich die bewusste mediale, seelisch-geistige und psychische Entfaltung des individuellen Menschseins: vom Mit-Schöpfer zum bewussten MitGestalter und Mit-Mensch-Sein.»

W. Wacht: Verändert das Trilogos PsyQ®-Training unsere Art zu leben?

L. Roethlisberger: «Regelmässiges TPM-Training bewirkt seelisch-geistige, psychische Fitness. Der Kanal zwischen dem Selbst (unerlöste Anlagen, Schatten, Traumatas, Talente etc.) und dem höheren Selbst wird mittels Inspirationen der inneren Weisheit, der psychischen Qualität oder dem Potenzial des Menschen (PsyQ) gereinigt. Die Wahrnehmung wie auch das Gewahrsein verändern sich. So können wir zum Beispiel Zeichen auf dem eigenen Weg leichter erkennen. Unser wahres Selbst kommt immer mehr in seine Kraft und Lebendigkeit, es fügt sich, was sich fügen soll.»

W. Wacht: Was unterscheidet die TRILOGOS Methode von traditionellen medialen Schulungen?

L. Roethlisberger: «Traditionelle mediale Schulungen integrieren und koppeln den SQ (spiritueller Quotient: Glauben/Vertrauen) nicht so explizit und ausschliesslich mit dem EQ wie dies die die Trilogos Methode tut mittels Phantasiereisen, die immer und stringent NUR im Kontakt mit der inneren Weisheit (geistiger Helfer, innere persönliche Weisheit, PsyQ) und mit der Schöpferkraft (Gott, Allah, Atman, dem Nichts – wie immer man auch die höhere Schöpferkraft benennen mag) verbunden sind. Inspirationen aus dieser Kraft, aus dem Unbewussten (Schatten oder noch nicht entwickelte Anlagen) werden möglich. Die Unabhängigkeit von einem Lehrer oder Therapeuten wird gezielt gefördert. Mittels der TPM lernt der Lebensschul-Schüler, Impulse der Verantwortung für sich selbst und dadurch für das Ganze im Spiegel des Anderen zu erkennen. Dank seiner Fähigkeit, Selbstreflexion zu betreiben, gewinnt er Selbsterkenntnisse. Die Trilogos Methode will als autodidaktische Lernmöglichkeit ein spiritueller Individuationsweg sein, eine Hilfe zur Selbsthilfe.»

W. Wacht: Was sind aus Ihrer Erfahrung die häufigsten Irrtümer und Gefahren auf dem spirituellen Weg?

L. Roethlisberger: «Dass man leicht Projektionen, Verwechslungen und Ähnlichem erliegen kann. Die Trilogos Methode bietet mittels inter-, intra-, transpersonalen Wahrnehmungsübungen sowie konkreten Bezügen des Wahrgenommenen zum praktischen individuellen Alltag (Gesundheit, Beziehungen, Beruf) ein ständiges Intuitionstraining und somit die unmittelbare Möglichkeit, die eigene Selbsteinschätzung unabhängig und frei zu supervidieren und zu korrigieren. Durch Fehlermachen kann das Ge-Wissen gebildet und geschult werden, der innere Prophet erwacht und entwickelt sich: Authentizität, Kongruenz und Wahrhaftigkeit oder Selbst- und Ich-Bilder rücken in ein neues Licht.»

W. Wacht: Wie überprüfen Sie als Medium Ihre eigenen Wahrnehmungen?

L. Roethlisberger: «Ich selbst mache immer wieder die Trilogos Trainingseinheiten aktiv mit und lasse mich – dank dem Spiegel des Anderen – auf die kritische Selbstreflexion ein. Dadurch reinige ich meinen eigenen Kanal zwischen Selbst (höherem Selbst, wahrem Selbst) in Bezug auf meine Gesundheit, meine Beziehungen und meine Berufung. Ich suche regelmässig meinen Seelengarten auf und halte diesen in Ordnung. Auch nehme ich alle Zeichen, Menschen etc. auf meinem Weg ernst, achte und respektiere sie und lerne von ihnen – auch in Konfliktsituationen. Ich weiss, dass ich im Spiegel des Anderen vor allem Selbsterfahrung machen kann und sich letztendlich alles fügt, was sich fügen soll.»

W. Wacht: Brauchen wir eine neue Spiritualität?

L. Roethlisberger: «Nein. Spiritualität = Spiritualität. Wir brauchen neue Vernetzungen innerhalb der Geisteswissenschaften und der Naturwissenschaften. Und diese Vernetzungen sind wiederum vom Menschen abhängig. Also braucht der Mensch dringend eine neue innerliche – ganzheitliche, integrale „Vernetzung“. Nicht nur eine äusserliche Globalisierung, sondern vor allem eine innerliche Globalisierung ist angesagt: eine integrale, ganzheitliche Persönlichkeits- und Bewusstseinsschulung. Oder frei nach Watzlawick: Wir können nicht nicht glauben, und wir können nicht nicht fühlen. Der Trainierende wird durch die Schulung zum inneren Friedensarbeiter und liefert damit seinen Beitrag auch zum äusseren Frieden.»

W. Wacht: Wie bewahren wir spirituelles Selbstvertrauen in einer erschütterten Welt?

L. Roethlisberger: «Indem wir beispielsweise mittels TRILOGOS Methode eine Methode in Theorie und Praxis an die Hand bekommen, die es uns ermöglicht, die innere Heimat zu finden. Diese können wir in Verbundenheit mit der Schöpferkraft und dem höheren, wahren Selbst mit der TRILOGOS Methode immer wieder im praktischen Alltag erfahren und dort dadurch selbstverantwortlich wirken und etwas bewirken. Die persönliche Symbolsprache kann immer leichter zum Ausdruck gelangen und dadurch in vernünftigen Realbezug gebracht werden. An den Taten erkennst du die Früchte – auch in der medialen Arbeit. Diese Erlebnisse, diese Erfahrungen, diese medialen Berührungen sind es, die den Wahrnehmenden und seine Adressaten immer wieder zum Staunen bringen und ihn dadurch zur Friedensarbeit motiviert. Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und Selbstwertgefühl können wachsen, gesunden.»

W. Wacht: Welche spirituelle Verantwortung haben wir?

L. Roethlisberger: «Neue Zeichen wollen gesetzt werden! Zu Beginn des 21. Jahrhunderts verlieren in unseren Breitengraden traditionelle Werte und Strukturen immer mehr an Bedeutung. Tiefgreifende Veränderungen sowie die Ungewissheit nehmen zu. Selbstverwirklichung wird als Menschenrecht betrachtet, die Toleranz gegenüber alternativen Lebensentwürfen ist deutlich gestiegen. Da zu viel Freiheit aber auch Orientierungslosigkeit mit sich bringt, rücken tiefe Werte erneut in den Fokus des Lebens: Verbindlichkeit, Loyalität, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Bescheidenheit, Verantwortung, Nachhaltigkeit, Transparenz, gelebte Ethik etc. bekommen neuen Auftrieb und stärken das Bedürfnis nach Verwurzelung in sich selbst und in der Welt.»

Quelle: Website www.trilogos.ch –Stiftung / Stifterin ein Interview (s.dort pdf-Anhang) 


Wenn Sie sich selbst in der trilogischen Medialität weiterbilden möchten, so empfehlen wir Ihnen im Angebot – Übersicht Diplomausbildung auf unserer Homepage:

Die TRILOGOS Stiftung bietet eine mehrstufige Diplomausbildung an, beginnend mit dem

  1. Zertifikat 1 Trilogos (mediale Übungsleiter/-in), zum
  2. Zertifikat 2 (Trilogos Mentor/-in) und
  3. Zertifikat 3 (Trilogos Berater/-in), bis schließlich dem
  4. TRILOGOS Diplom.

Innerhalb dieser Ausbildung können Sie sukzessive und in Ihrem eigenen Tempo Ihre medialen Fähigkeiten schulen und entwickeln.

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