Ein Bericht von Michael Weiss aus Wien
Viele Menschen bedauern es ja, dass das TRILOGOS Institut in der Schweiz und nicht in Norddeutschland oder im Osten Österreichs liegt. Warum? Weil genau diese Menschen meist einen weiten Weg zurücklegen müssen, um an Seminaren und Kursen teilnehmen zu können. Um dieser Tatsache entgegen zu wirken, werden von Zeit zu Zeit Übungstage und sonstige TRILOGOS Veranstaltungen nicht nur in Zürich, sondern auch in anderen Städten Europas organisiert – wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, muss der Berg eben zum Propheten.
Unter diesem Leitgedanken hatte ich die ehrenvolle Aufgabe eine TRILOGOS Projekt-Woche in Berlin zu organisieren – gemeinsam mit Karin Grün als Organisatorin vor Ort, bei der ich mich an dieser Stelle recht herzlichen bedanken möchte! 13 mediale Beratungsgespräche, ein TRILOGOS-PSYQ®Trainingstag und einen Vortrag wollten nicht nur auf die Beine gestellt sondern auch TRILOGOS-like in Gang gebracht werden.
Mediale Beratungsgespräche
Für mediale Beratungsgespräche gab es auch in Berlin einen regen Andrang. 13 solcher Beratungen konnten angeboten werden, leider eigentlich zu wenig, da es mehr Anfragen gab als tatsächlich freie Sitzungen. Spannend dabei zu beobachten ist, dass die Teilnehmenden aus den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen kommen und auch die Altersklasse von alt bis jung verläuft. Ein Zeichen, dass Medialität nicht mehr nur eine bestimmte Gruppe von Menschen anspricht, sondern mittlerweile ’fächerübergreifend’ geworden ist.
Premiere dabei hatten diesmal die brandneu angefertigten Arbeitsunterlagen. Damit soll zukünftig Besuchern ein kleiner Leitfaden an die Hand gegeben werden, um sich auch nach der Sitzung noch weiter reflektieren und konkrete Schritte der Umsetzung im Alltag erarbeiten zu können.
TRILOGOS-PSYQ®Trainingstag
Dieser Tag wurde von Linda Roethlisberger und zwei ihrer Studenten gestaltet. Bei einer Gruppe von insgesamt 11 Personen, war es für die meisten das erste mal, dass sie Erfahrung mit dem sogenannten TRILOGOS-PSYQ®Training machten. Mit vielen neuen Erkenntnissen, einigen Überaschungen und natürlich auch mit vielen Fragen ging auch dieser Übungstag seinem Ende zu. Für mich spannend zu beobachten, waren hier wieder die unterschiedlichsten Zugänge zu Spiritualität und Medialität. Auch hier waren die Teilnehmenden aus den vielfältigsten Bereichen und ganz unterschiedlichen Alters.
Lieder vom heiligen Berg
Ina von Streit, eine TRILOGOS Studentin wirkte nicht nur beim medialen Übungstag als Übungsleiterin mit, sondern hielt am Abend noch einen Vortrag über die ’Lieder vom heiligen Berg’, einem Buch, welches von den 7 Himmelsrichtungen der Indianer der Nordstämme und dem Weg zu sich selbst erzählt.
Im Mittelpunkt dabei steht das Symbol des Kreises: es ist heilig, denn es stellt die Grundstruktur der Natur dar. Die 7 Himmelsrichtungen sind um und im Kreis angeordnet, ihre Bedeutung soll kurz erläutert werden:
Westen
Innenschau, Herbst, steht auch für die Stimmen des Schattens, die uns bewusst machen wo wir stehen.
Norden
Der Krieger’, Macht verwandelt sich in innere Stärke, Winter.
Osten
Weisheit, Selbsterleuchtung, Frühling. Symbol ist hier auch der Adler, er verkörpert das innere Sehen und kann ’hinter die Kullissen’ fliegen. Ebenso ist die Hebamme eine Figur des Ostens, sie ist die Tür zur Kreativität.
Süden
Vergebung, Selbstannahme, Sommer. „Was muss ich selbst loslassen, um selbstlos lieben zu können?“
Unten
Erde ist die Kraft, um zu unseren Wurzeln zurückzuziehen, Empfänglichkeit, Wachheit.
Oben
Großvater Himmel, „Alles Leben kommt vom Berg“, Dialog, Hingabe
Selbst
Erst wenn wir in allen 6 Richtungen waren, bewegen wir uns auf dem Weg der Heimkehr, auf dem Weg zum Selbst.
Die 7 Himmelsrichtungen sind also in genau dieser Reihenfolge zu durch-laufen, nur so wird der Weg zum Selbst und zu sich selbst offenbar. Schön an diesem indianischen Weltbild ist die ’Nach-innen-Gerichtetheit’. Es geht dabei nicht um geographische Vermessungen, sondern die Natur, unsere Umwelt wird als Wegweiser zu uns selbst und den Aufgaben und Schwierigkeiten, die damit verbunden sind.
In diesem Sinne war die TRILOGOS Berlin-Projekt-Woche ein Wegweiser für sicherlich viele, die an medialen Beratungsgesprächen oder beim TRILOGOS-PSYQ®Trainingstag teilnahmen. Für TRILOGOS selbst und jenen die darin involviert sind, war es ein Zeichen die ’Außenstation’ Berlin weiter auszubauen – aus diesem Grund wird eine weitere Projekt-Woche schon jetzt geplant und aller Voraussicht nach im Jänner 2006 realisiert. Im Namen vom TRILOGOS Institut und dem TRILOGOS-PSYQ®Netzwerk möchte ich mich nochmals bei allen Helferinnen und Helfern herzlichst für ihre Mitarbeit danken – Eure Unterstützung hat dazu beigetragen, damit diese Projekt-Woche überhaupt so toll werden konnte!