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  • Elementi 31: Aus der Schule - Abschlussprüfung Michael Weiss

    Zertifikat 1 Trilogos

    Samstagmorgen, den 1. Juli 2006

    An diesem Samstagmorgen findet bei Trilogos ein spezieller Anlass statt, nämlich 

    - die 10. Abschlussprüfung für Zertifikat 1,
    - der 1. Mann ist Michael Weiss und
    - der 1. Oesterreicher mit dieser Ausbildung.


    Einen grossen Kreis bilden die sechzehn aus Deutschland, Oesterreich und der Schweiz angereisten Anwesenden im Trilogos-Raum in Küsnacht und warten auf Ihre medialen Erlebnisse an diesem sonnigen Samstagmorgen. Einige haben bisher keinerlei mediale Erfahrungen gemacht und andere wiederum sind Absolventen der trilogischen Grundschulung oder der Zertifikat 1 Ausbildung. 

    Prüfungsexperten sind diesmal Frau Dr. Barbara Giessrau, Psychologin und Analytikerin mit Praxis in Stuttgart, Herr Dr. Urs Gfeller, Leiter der Beratungsstelle der pädagogischen Hochschule Bern und Linda Roethlis-
    berger, Leiterin von Trilogos und Erfinderin der PSYQ – Methode.

    Michael Weiss, Magister aus Wien, besuchte im Sommer 2001 zum ersten Mal Trilogos in Küsnacht und absolvierte dann die Grundschulung im 2002. Begeistert von der trilogischen Theorie und Praxis entschloss er sich nebst seinem Philosophiestudium die Ausbildung zum trilogischen Uebungsleiter zu absolvieren. So lautete dann auch der Titel seiner Abschlussarbeit an der Universität Wien: Vergleiche zwischen konstruktivem Realismus und PSYQ. Diese Theorien wird er in seiner Dissertation zum gleichen Thema noch vertiefen.


    Der Prüfungsaspirant Michael Weiss beginnt mit ruhiger und angenehmer Stimme die Anwesenden auf ihre visuelle Reise vorzubereiten. Er bewirkt bei den Anwesenden zuerst eine Körperentspannung, dann eine Entspannung der Gedanken und Gefühle und hilft die Verbindung zum Höchsten und dadurch zum geistigen Helfer herzustellen. Das Ziel dieser ersten Uebung ist es, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, die emotionale Aura zu sehen oder zu fühlen und gleichzeitig die Wahrnehmung der vorher ausgeteilten Karte zu erspüren.


    Die visuelle Reise führt uns zu einer Alphütte am steilen Berg mit Kühen. Dort erscheint ein geistiger Helfer, übergibt uns einen Kristall mit heilenden Kräften. Im zweiten Teil der Uebung erspüren wir dann die Nachricht oder das Bild auf der erhaltenen Karte.

    In der anschliessenden Austauschrunde erfahren die Anwesenden, dass eigentliche alle mit auf die visuelle Reise gingen und jeder eigene Erlebnisse zu berichten hat oder die heilende Wirkung des Kristalls spürte. 

    Aus Diskretionsgründen können hier die Berichte der Anwesenden nicht beschrieben werden. Im zweiten Uebungsteil können diese jedoch ihre Wahrnehmung überprüfen an Hand der gespürten Karten und dem Erkenntnisaustausch mit dem Sitznachbar.


    Nach einer längeren Pause entführt uns Michael Weiss in der zweiten Uebung an einen langen Sandstrand. Dort erscheint auch unser geistiger Helfer und steht uns bei. Vom Meer kommt ein Schiff. Jeder sieht ein anderes und die mitfahrende Person bringt ein Geschenk.

    In der anschliessenden Austauschrunde erklären die Teilnehmenden Ihre Schiffe und Geschenke. Eine Person findet in einer alten grünen Barkasse eine uralte Schatulle und darin ein wunderschönes und grosses Collier, eine andere sieht ein neunjähriges Mädchen auf einem Dampfschiff, welches auf alle Fragen ihr antwortet ... Eine andere Dame erhält einen Ehering in einer schlichten Dose und ihre Interpretation erklärt dieses Bild. Dann offenbart jemand eine Holzbüchse mit einer roten Rose mit Blättern und Dornen und findet auch für dieses Geschenk die richtige Interpretation. In einer weinroten Schatulle mit Silberverzierung wiederum liegt ein steinharter Stift, welcher laut Interpretation eine sehr starke vertragliche Bindung bedeutet.

    Auch hier erwähnt Michael Weiss die trilogische These, dass es so viele Interpretationen der Wahrheit wie Menschen gibt.


    Zum Abschluss der mündlichen Prüfung beantwortet Michael Weiss die Prüfungsfragen der drei Prüfungsexperten.


    F: Was ist der Unterschied zwischen IQ und PSYQ ? 
    A: Der PSYQ oder Persönlichkeitsquotient ist die Verbindung von IQ, EQ und SQ. Es ist eine Kombination von denken, fühlen und glauben. 
    Der IQ ist leicht messbar, auch der EQ ist noch ersichtlich, aber die Qualitäten ausserhalb dieser Kriterien werden oft ausgelassen und somit beim PSYQ berücksichtigt.

    F: Wozu braucht es dann dieses Konzept, wenn der PSYQ nicht messbar ist und demzufolge keinen Sinn macht ? 
    A: Es soll hier nicht quantitativ und nach rationalen Methoden bewertet werden. Dies erfolge schon beim IQ Test. Die Gefühle sowie der Glaube an etwas könne und solle jedoch miteinbezogen werden.

    F: Wieso sollen wir dann diese Methode benützen, wenn damit nichts beweisbar ist ?
    A: Streng wissenschaftliche Methoden gibt es schon, aber die trilogische Theorie will eine ganzheitliche Persönlichkeitsschulung.

    F: Was ist das Spezielle an der trilogischen Kommunikation und worauf basiert sie ?
    A: Diese Kommunikationstheorie basiert darauf, mit anderen Menschen in Verbindung zu treten. Das trilogische Zugehen auf andere verändert die Person, dessen Sprechweise und bewirkt dadurch oft auch einen Ego–Abbau. Man will auch nicht mehr immer alles beweisen, sondern lernt die Beziehungen zu gesehenen Objekten zu erkennen und deren Bezug zu uns oder unserem Sitznachbar zu erkennen.

    F: Wieso wählten Sie während der Ausbildung das Vortragsthema „Selbsterkenntnis“ und würden sie diesen Vortrag heute gleich oder anders gestalten ?
    A: Während des philosophischen Studiums interessierte mich diese Thematik stark. Durch die Ausbildung zum Uebungsleiter lernte ich mich selbst wesentlich besser kennen und erkenne deshalb die Wesensart anderer viel besser. Ich sehe auch, was die anderen vermittelten Erkenntnisse mit mir zu tun haben. Selbsterkenntnis ist nicht rational sondern fängt bei sich im Alltag an, z. B. mit der Frage: Was habe ich heute gelernt ?

    F: Wie können Sie als rational denkender Philosoph mediales Denken erklären ?
    A: Als Philosoph versuche ich, Grenzen des Rationalen aufzuzeigen. Die Frage nach Gott kann rational nicht beantwortet werden, man stosst an Grenzen. Auch andere grosse Fragen sind nicht beantwortbar. Unweigerlich kommen auch bei mir als Philosophen emotionale Erfahrungen dazu.
    Vertrauen beruht auf Glauben.
    Sicherheit beruht auf Rationalität.

    F: Wieso interessieren Sie sich als Philosoph für transpersonale Psychologie ?
    A: Jahrelang habe ich diese zwei verschiedenen Interessensgebiete nebeneinander gepflegt. Mit meinen philosophischen Theorien konnte ich einige Fragen nicht lösen. Die Modelle funktionieren zwar, aber jeder Mensch konstruiert sich seine Welt. Als ich dann die trilogische Methode studierte, erkannte ich diese als die ergänzende Theorie zu meinem Studium. Wenn man sich sagt, es sei alles Phantasie, dann kann man sich nirgends festhalten. Aengste sind Konstruktionen unseres Hirns, aber trotz dieser Erkenntnis haben wir immer wieder Angst.

    F: Was hilft bei Angst ?
    A: Hier kommt der Glaube ins Spiel. Gewisse Situationen können wir nur mit Vertrauen schaffen. Ausschlaggebend ist auch das kulturelle Feld der Person, denn jeder glaubt an andere Werte und wir fragen uns, was wir den anderen oder unserem Nächsten geben können.

    F: Was hätten Sie gemacht, wenn jemand laut in unsere Gruppe hereingeplatzt wäre ?
    A: Als erstes hätte ich die Gruppe beruhigt und dann die hereintretende Person betreut. In der Regel ist es so, dass störende Personen sofort den Raum verlassen.

    F: Wieso darf man in Visualisierungsübungen nie vergessen, den geistigen Helfer zu verabschieden ?
    A: Wir müssen die geistigen Sinne und uns wieder schliessen, damit kein unangenehmer Informationsstrom in unser Unterbewusstsein strömt. 

    F: Ich kann nichts sehen in der Uebung und schlafe ein. Wieso?
    A: Dies könnte ein untrainierter seelisch-geistiger Körper sein oder die Tiefenentspannung wirkt zu wenig oder gewisse Blockaden müssen zuerst ergründet werden. Es kann auch sein, dass die Person ihre erlebten Eindrücke sofort vergisst bei der Rückkehr ins Hier und Jetzt.

    Linda Roethlisberger wünscht allen Anwesenden zum Abschluss dieses
    Prüfungsmorgens viel Freude beim Erforschen der PSYQ Thesen.
     

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