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Elementi 30: Gruss aus der Schweiz

Sommerzeit – Ferienzeit – Reisezeit!

Da kommt mir spontan das Ereignis vom vergangenen Mai in den Sinn: Felssturz an der Gotthard-Route:

Ich sehe jetzt noch die Bilder vor mir: riesige Felsblöcke auf der Strasse, das zertrümmerte Auto, in dem zwei Menschen starben, die endlos lange Autokolonne vor dem Tunnel (Tor zum Süden), gestikulierende, ungeduldige Automobilisten, fassungslose Gesichter. Und dies alles ausgerechnet vor Auffahrt und Pfingsten, welch eine Katastrophe!

Ich sehe aber noch ein anderes Bild: der Teufelstein vor der Schöllenenschlucht. Und ich erinnere mich an die alte Sage, die man uns als Kinder erzählte. Vom Teufel, der den Urnern verspricht, eine Brücke über die Schlucht zu bauen und als Preis dafür den ersten Menschen, der darüber geht, fordert. Was tun die schlauen Urner? Sie jagen einen Ziegenbock über die Brücke. Aus Wut schmettert der Teufel einen riesigen Felsbrocken, um die Brücke zu zerstören.

Mir kommen die ins Tal donnernden heutigen Brocken vor wie das Hohngelächter des Teufels. Sie zeigen uns mit aller Deutlichkeit, dass wir die Natur nicht beherrschen. Mit all unserer Technik-gläubigkeit, unserem Mobilitätswahn, unserer Hektik, immer schneller ans Ziel zu kommen (welches Ziel ?).

Wäre es nicht an der Zeit, sich einmal Gedanken darüber zu machen, so im Sinne von "Warum denn in die Ferne schweifen, sieh das Gute liegt so nah"? Eine langsamere Gangart einschalten, innezuhalten, all das Schöne, das die Natur uns bietet, einmal in nächster Nähe zu erkunden, zu Fuss, mit Fahrrad oder Bahn. Auch "innere" Reisen können beglücken und führen erst noch zu sich selbst! Wäre nur so eine Anregung...

Wie auch immer Ihre Ferienpläne sind, ob nah oder fern, geniessen Sie den Sommer mit allen Sinnen!

Anita Lüthi
Sekretariat Trilogos

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