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DEM SCHÖPFERISCHEN RAUM GEBEN

TRILOGOS MONATSIMPULS | No 11

Wir möchten Ihnen mit diesem weiteren Monatsbeitrag zur KREATIVITÄT aufzeigen, wie Sie ganz konkret in den schöpferischen Fluss kommen können:

 

Lass für einige Momente Gewohnheiten,
Berechenbarkeiten und Liebgewonnenes zurück.

Verlass den Hafen der Sicherheit
all deiner bekannten Gedanken und Gefühle.

Vertraue dem Neuen, all deinen Wundern,
die du jetzt wahrzunehmen vermagst.

Das Meer des Lebens wartet,
verwandelt dich wieder zurück,
bringt dich in Sicherheit.

Linda Vera

 

 

Liebe Kursteilnehmer/Innen, liebe TRILOGOS Freunde und Freundinnen,

Kreativität kann sich auf viele unterschiedliche Arten äußern. Sie kann die Arbeit einer ganzen Generation von Wissenschaftlern initiieren oder spontan und ganz im Moment zur Wirkung kommen. Ihre Blüte erlebt sie, wenn sie andere Menschen berührt, ihr Leben vertieft und verschönert.

Manchmal reicht ein einziger Satz, um einen Unterschied zu machen…

Kreativität begleitet jeden von uns zu jeder Zeit, doch sie ist nicht immer abrufbar. Aber wenn wir ihr Raum geben und sie nähren, zeigt sie ihre Blüten.

Es wurde längst erkannt und beforscht, dass die Kreativität einem bestimmten Ablauf folgt, dass es sich um einen schöpferischen Prozess handelt. Es ist gleichgültig, wie lange ein Kreativitätsprozess dauert, oder um welchen Lebensbereich es dabei geht, der Ablauf gliedert sich IMMER in diese vier aufeinanderfolgenden Phasen:

  1. Problemidentifikation 

  2. Vorbereitungsphase

  3. Generierungsphase

  4. Beurteilungsphase

Ich möchte Ihnen die Phasen hier kurz beschreiben, da auch Sie einen solchen Prozess für sich selbst in Ihrem Leben nutzen und ganz aktiv, jederzeit und überall in Bewegung setzen können.

 

Die PROBLEMIDENTIFIKATION

Zu Beginn und als Auslöser besteht meist entweder ein inneres Bedürfnis, das sich Ausdruck verschaffen will, etwa künstlerisch oder handwerklich etwas (er-)schaffen zu wollen. Oder aber unsere äußeren oder inneren Gegebenheiten verlangen nach Veränderung, nach einer Lösung.

Das kann mit innerer Unruhe einhergehen, sich in sehr lebhaften Träumen äußern oder sich manchmal mit einem Gefühl der Leere zeigen, die gefüllt werden möchte.

Es ist nun essenziell, dieses Problem zu identifizieren, denn es will und muss erkannt und benannt werden. Als Lösungssuchende „sollen“ wir uns damit beschäftigen, damit es an die Oberfläche unseres Tages-Bewusstseins steigen kann.

 

Die VORBEREITUNG

Nun kommt zunächst unser Verstand ins Spiel, denn hierbei liefert er uns seinen unverzichtbaren Dienst. In dieser Phase allerdings ist es wichtig, dass Sie NOCH NICHT analysieren oder bewerten, sondern das sog. Laterale Denken anwenden.

(Laterales Denken = beschreibt das bewusste Querdenken, etwa um mentale Blockaden zu lösen. Die typischen Werkzeuge dazu: Provokation von Widersprüchen, Übertreibung, Gedankensprünge, exakt gegenteilige Annahmen).

Wir sammeln Wissen um unsere Fragestellung herum und wir sinnieren darüber nach. Dies kann sowohl im Außen stattfinden, durch Recherche oder Gespräche mit anderen Menschen und Experten, aber auch durch intensive innerliche Fragestellung und Rückerinnerungen an eigenes Wissen oder an Situationen und Begebenheiten, bei denen wir uns, einem roten Faden entlanghangelnd, der Thematik immer tiefergehend gewahr werden.

Mit diesem Vorgehen setzt die Intuition in Ihnen einen Prozess in Gang, der sich scheinbar verselbständigt und in Ihnen (weiter-)arbeitet und an einem bestimmten Punkt dann Antworten oder Lösungen präsentieren werden.

 

Die GENERIERUNG

In dieser eigentlichen Schöpfungsphase kommt es nun dazu, dass sich Assoziationen „wie von selbst“ herstellen. ES arbeitet in uns und wie von Zauberhand finden neue Verknüpfungen statt. Es beginnen sich Dinge förmlich zu fügen und Antworten oder Kunstwerke kristallisieren sich heraus, zunächst als Ideen, die uns richtiggehend dazu drängen, durch unser Wirken und Schaffen in die Welt gebracht zu werden. So kann es durchaus sein, dass z.B. ein Musiker ein ganzes orchestrales Werk in seinem innerlichen Gehör wahrnimmt, oder ein Maler sein Bild vor seinem inneren Auge fertig und in Gänze bereits sieht.

Wenn wir von Goethe lesen, dass er sich auf seine objektive, unvoreingenommene Weise der „anschauenden Urteilskraft“ immer wieder in den Strom des Kosmos stellte und hieraus zu seinem unerreichten Wissen, seinen neuartigen fundamentalen Erkenntnissen innerhalb seines Lebenswerkes fand, so wird im Vergleich mit dem beschriebenen Geschehen innerhalb dieser Generierungsphase klar, was hierdurch alles möglich ist.

 

Die BEURTEILUNG

All die gefundenen neuen Ideen, Anregungen und Impulse werden erst jetzt, also erst zum Schluss einer Tauglichkeitsüberprüfung unterzogen.

Wir setzen dazu unseren logischen Verstand ein, der uns hilft, rein im Denken verschiedene Szenarien „durchzuspielen“ und dabei das unmöglich Umzusetzende, auszusortieren. Eventuell entsteht sogar eine neue Prozessschleife, die dann einen weiteren kreativen Prozess auslöst.

Diese Vorgehensweise der Selektion und/oder Anpassung ist wichtig, damit das Ergebnis immer klarer wird und immer präziser für die Umsetzung in der materiellen Welt – in Ihrem Alltag.

Sie können den schöpferischen Prozess auf verschiedene Weise unterstützen. An erster Stelle sei hier das immer wieder in die Entspannung gehen und somit das Loslassen genannt:

 


 

BLITZENTSPANNUNG – eine kleine Übung

Setzen Sie sich bequem auf einen Stuhl und atmen Sie drei- viermal tief durch. Kommen Sie bei sich an.

Nun richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf einen Punkt, einige Meter vor Ihnen: Es kann sich ganz einfach um die Wand handeln oder den Fußboden.

Ihr Blick bleibt während der gesamten Übung auf diesen Punkt gerichtet, während er immer weicher wird und leicht verschwimmt.

Und während Sie weiterhin auf den Punkt sehen, nehmen Sie auch das periphere Gesichtsfeld wahr…

Sie erkennen schemenhaft, was sich links und rechts von Ihnen befindet.

Während Sie die Augen weiterhin geradeaus auf den Punkt richten, färben Sie nun in Ihrer Vorstellung nacheinander all das, was Sie links und rechts von sich wahrnehmen, grün

Stellen Sie sich vor, wie Sie einen großen, breiten Pinsel in die satte Farbe tauchen und den Raum in Ihrem peripheren Sichtfeld nach und nach grün färben.

Schließen Sie dann die Augen, atmen Sie mehrmals tief ein und aus – und spüren Sie die Entspannung in ihrem Geist, während Sie langsam in den Raum in dem Sie sich befinden, zurückkommen.

 

Quelle: Wegweiser-Buch von Linda Vera Roethlisberger Kreativität - Kraft der Veränderung. Seite 34.

 


 

Die universelle Schöpferkraft durchströmt, nährt und speist auch uns Menschen. Die menschliche, individuelle Schöpferkraft, die Kraft unseres PsyQ‘s (menschliches Potenzial), wird als Götterfunke wahrgenommen, aus dem heraus das wahre und somit höhere Selbst in Bezug zum Selbst die ICH-Kraft stärkt. Diese transformiert Schattiges beständig in Lichtvolles und entsprechend ermöglicht sie uns -dank dem Zusammenwirken unseres IQ und EQ und SQ -, zum Schmied des eigenen Glückes zu werden.

 

Möge Ihre Freude am aktiven Mit-Schöpfertum immer weiter anwachsen und auch gelingen.

Wir wünschen Ihnen besonders in dieser Zeit, zum Jahresende hin, viele neue Antworten, Lösungen und Ideen für ein kreatives, interessantes NEUES JAHR 2023.

 

Mit weihnachtlichen Grüßen

Reinhilde Burg
www.trilogos.ch

 


PS:  Wenn Sie mehr zum kreativen Prozess kennenlernen möchten, so finden Sie auf unserer Trilogos Homepage dazu einen Blog:

„Art of Thought“ Wie werde ich kreativ?   (4 Phasen-Kreativitätsmodell nach dem englischen Sozialwissenschaftler Graham Wallas) in deutscher Sprache.

 

 

 
 
 

 

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