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Elementi 08: Medialität und Erziehung

Reihe von Linda V. Roehtlisberger

Will im 21. Jahrhundert das höhere, wahre Ich der Persönlichkeit entdeckt werden und als eigenes Leit- und Vorbild gelten?

Leitbild – Vorbild… Was könnte das heute am Anfang des 3. Jahrtausend bedeuten?

Es ist mir eine grosse Freude zu sehen, wie Kinder in der heutigen Zeit oft sehr frei, kreativ und selbständig sein können. Noch nie zuvor in der Geschichte der Menschheit haben Kinder und Jugendliche einen derartigen Zugang zu Wissen gehabt wie zu Beginn unseres Jahrtausends in unseren Breitengraden. Aber welchem Leit- und Vorbild folgen sie eigentlich heute, im Zeitalter des Wassermanns, wo Zeit und Raum immer schneller alte Grenzen überschreiten, wo schon Kinder im Internet als Konsumenten ernst genommen werden, wo stark ausgeprägte mentale Fähigkeiten vor lauter IQ-Schulung kaum noch Raum haben, sich der PsyQ Erforschung zuzuwenden? Nur wer sich selbst kennt und gern hat, ist in der Lage, andere kennenzulernen und gern zu haben. Und wer sich wohl fühlt, vermag einen wichtigen Beitrag zu einer gut funktionierenden und humanen Gesellschaft zu leisten.

Erziehung – Führung, woher – wohin? Dient die schöpferische Kraft des Widerspruchs, der Sonn-und Schattseiten des Ichs und des Egos, dem Suchenden als Motivation auf dem Weg zum «Erkenne Dich selbst»? Kaum inkarniert in der polaren Welt, kommen Ego und Ich in Bewegung und pendeln sich mittels verschiedenster Lebenserfahrungen auf dem Weg zum überpersönlichen, höheren Ich in ihre Einheit, in Harmonie und innere Zufriedenheit ein. Echte Selbstverwirklichung wird im Dienste der Gesellschaft gelebt. Will im 21. Jahrhundert das höhere, wahre Ich der Persönlichkeit entdeckt werden und als eigenes Leit- und Vorbild gelten?

Welche Sprache spricht man, wenn man die innere Reise zu seiner ureigenen Quelle – zu seinem höheren Selbst gehen, resp. verstehen und deuten will? Natürlich die «Trilogische Medialität», die Intuition und Inspiration, die nonverbale Kommunikation, Telepathie oder Gedanken- und Gefühlssprache – die innere Stimme, die wir alle schon als Kinder im Lande Phantasiens mittels des «sinnlichen Drahtes zur geistigen Welt» kennen gelernt haben… geborgen, geführt und getragen im ewigen Fluss des Lichts und der Liebe. Heute wissen wir, dass innere Vorstellungen, Einbildungen, Ideen und Visionen dank individuell interpretierten Symbolen aus psychologischen, transpersonalen und parapsychologischen Ebenen des unendlichen Bewusstseinstromes unsere menschliche Persönlichkeitsentwicklung, unser Menschsein prägen.

So sollten doch auch entsprechende Disziplinen wie die «Trilogische Medialität» zu adäquaten Unterrichtsfächern werden wie Mathematik, Englisch, Musik- und Sportunterricht: Als Tauchgang in unsere zu erforschende Persönlichkeit… Woher komme ich ? Wer bin ich ? Wohin will ich ? Wer Spass an der Auseinandersetzung und dem regelmässigen Üben der in uns allen innewohnenden medialen Anlagen bekommt, bleibt bestimmt kein Traumtänzer, sondern entwickelt sich zum bewussten Wach-Träumer, aus dessen Kommunion mit der Ur-Kraft ein Dialog, ein stetiges Antworten auf sein immer bewusster wahrgenommenes Ge-Wissen entsteht.

Wissen, Fühlen und Denken bilden eine Dynamik, aus der Ideen und dadurch die Kommunikation geboren werden können. Als Schmied des eigenen Glücks werden – im Wissen um das Gesetz von Ursache und Wirkung – innovativ und freudig neue Bewusstseinsimpulse aus Parallelwelten ins Leben gesetzt. Mittels erwachter Sensitivität wird auf die innere Stimme gehört – das Studium und die Erziehung zu eigenen inneren Leit- und Vorbildern werden auf diesem Wege zur Selbstverständlichkeit.

Erziehung beginnt im bewussten «Sich-selber-in die- eigene-Mitte-Ziehen» und das gelingt nur im Wahrnehmen und in der bewussten Auseinandersetzung mit unseren inneren unsichtbaren Welten unserer Seele und unseres Geistes, im Erforschen der «Imagination – Intuition – Inspiration» und im wachsenden Verstehen der inneren wie äusseren Zusammenhänge unseres jetzigen Seins: «Wirf mir die Kette zu, daran die Dinge des Himmels hängen, Herr» (Michelangelo). Die individuelle, innere Re-ligio er-zieht uns auch im 3. Jahrtausend.

Im Sinne von Nietzsche, der einmal sagte: «Das eigene Selbst ist gut versteckt; von allen Goldminen ist die eigene die Letze, die man ausgräbt», dienen mir und motivieren mich nebst meiner Auseinandersetzung mittels meiner medialen Fähigkeiten immer wieder folgende Leit- und Vorbilder auf meinem Weg, der letzlich mein Ziel ist: Die Pflege der Beziehung durch Freude; offen sein für die inneren und äusseren Welten; spontan sich ins Unbekannte begeben; seinen eigenen Erwartungen entsprechen; sich der eigenen Gefühle, Rollen und Verhaltensmuster bewusst werden und sein; mittels dem transparenten Selbst Schwächen erkennen und Stärken einsetzen; begierig lernen und erfahren; Wissen, dass man in der Vergangenheit und in der Zukunft frei wählen kann; sich verbunden mit der Natur fühlen; an das Ungewöhnliche im Menschen glauben, weil nichts wandelbarer als der Mensch ist; Mut zum Schöpfen haben; Vertrauen zum Finden der eigenen Wahrheit behalten – weil es soviele Interpretationsmöglichkeiten der Wahrheit gibt, wie es Menschen hat… meine Leitbilder – meine Vorbilder. Und die Ihren?

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