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Elementi 38: Aus der Schule - Die Schrift: Spiegel der Seele

Förderabklärung I während der trilogischen Grundschulung

Die Schriftanalyse gehört innerhalb der Psychologie zum Gebiet der Persönlichkeitsdiagnostik. Graphologie ist die Wissenschaft, welche den Zusammenhang zwischen Handschrift und Persönlichkeit erforscht und somit eine charakterliche Beurteilung zulässt.

Ein erfahrener Pädagoge hat einmal das Wort geprägt: „Literae est imago animae“ was soviel heisst wie: "Die Schrift ist das Spiegelbild der Seele“ Der schreibende Mensch zeichnet unbewusst sein Wesen auf. Bewusstes Schreiben bedeutet unbewusstes Zeichnen, das Zeichnen seiner selbst, es entsteht ein Selbstporträt. 

Der graphologische Deutungsprozess hat zum Ziel, die Persönlichkeit des Schreibenden hinsichtlich der persönlichkeitsmässigen, kognitiven, emotionalen und der leistungsmässigen Interaktion mit seinem Umfeld zu beschreiben. Es sind demnach Aussagen über Persönlichkeits- und Sozialqualitäten möglich und ebenso eine Beurteilung der Arbeits- und Führungseigenschaften. Ganz wichtig zu wissen, dass mit der Schriftdeutung kein Urteil über einen Menschen gefällt wird, sondern eine Beurteilung stattfindet. Es geht um die Gesamterfassung des Menschen mit dessen Eigenschaften, anstelle lediglich einer Kumulation von graphologischen Merkmalen.

Anwendungsbereiche der Graphologie:
Graphologische Gutachten gewinnen gerade in neuerer Zeit wieder vermehrt an Bedeutung, im privaten und beruflichen Bereich.

In Firmen werden sie zur Eignungsabklärung im Bewerbungsvorgang bei der Einstellung von neuen MitarbeiterInnen beigezogen. Ein Betriebsgutachten ist nicht nur eine wertvolle Ergänzung der üblichen Bewerbungsunterlagen, zu Diplomen und Arbeitszeugnissen, es dient auch als neutrales Gegengewicht zur persönlichen Einschätzung eines Bewerbers. Es sind Aussagen möglich über Persönlichkeitsqualitäten, über Leistungs- und Arbeitsqualität sowie über Sozialqualitäten. Entwicklungsmöglichkeiten können aufgezeigt werden und damit ist das graphologische Gutachten auch bei der Förderung von MitarbeiterInnen eine wichtige Entscheidungshilfe oder vermag bei Problemen im Team klärend weiterzuhelfen.

Ein Persönlichkeitsgutachten erleichtert auch im persönlichen Bereich eine Standortbestimmung. Inhalt kann die berufliche Neuorientierung sein oder es führen ganz persönliche Interessen dazu, d.h. das Verlangen, mehr über sich zu erfahren. Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung steht dabei im Mittelpunkt. 

Bei der graphologischen Beurteilung von Schriften Jugendlicher sind Themen angesprochen wie Verhaltensweise, Schulprobleme oder die Wahl einer sinnvollen beruflichen Ausbildung.

Partnerschaftsgutachten oder Teamgutachten. Um die Gesetze der Partnerwahl zu erhellen hilft die Kenntnis des „Schattens“, der vier psychologischen Funktionstypen nach C.G. Jung sowie Extraversion und Introversion. Die Projektion beruht auf dem Ergänzungsprinzip. Bei Teamgutachten sind Hinweise auf Denk- und Verhaltensart der jeweiligen Arbeitspartner hilfreich um mit besserem Verständnis agieren zu können. 

Der Vorteil einer graphologischen Beurteilung besteht im Erkennen von charakterlichen Eigenschaften und der aktuellen Persönlichkeitsreife so dass eine gute Basis gegeben ist, um Lösungen zu finden. Zudem erlebt der/die SchrifturheberIn beim Schreiben der Schriftproben keine Testsituation, sondern die Handschriftprobe kann in Ruhe zu Hause ausgeführt werden.

Gerade im Bereich Persönlichkeits- und Bewusstseinsbildung, wie es vom Trilogos gehandhabt und z. T. verlangt wird, kann eine schriftpsychologische Beurteilung die Grundlage schaffen für eine seelisch-geistige Weiterentwicklung oder dem Trilogos-Studenten eine Bestätigung seiner Selbsteinschätzung geben, dass er bereits auf dem ‚richtigen Weg’ ist.

Es ist das Bestreben von jedermann, über sich selber Bescheid zu wissen. Dabei liegt es an jedem Einzelnen, sich zu entwickeln. Wenn man die eigene Wahrnehmung mit den Resultaten einer schriftpsychologischen Analyse vergleichen kann, schaffen wir die Bedingungen für eine Entfaltung unserer Stärken. Wenn wir das, was wir verstandesmässig feststellen auch gefühlsmässig erleben, kann es zu einer glücklichen Synthese, zur Erkenntnis kommen. Es ist ein Eintauchen in das Unbewusste. Erkenntnis heisst im ureigentlichen Sinne Erlösung und ist der königliche Weg, den wir Menschen als inneren Auftrag zu gehen haben. Erkenntnisse verlangen von uns auch Resultate, ein Umstellen unserer Gewohnheiten, unserer Art, das Leben zu leben. Auch hier gilt das Gesetz: wie innen so aussen, d.h. die inneren Erkenntnisse müssen in die äussere Realität umgesetzt werden.

In diesem Sinn grüsse ich Sie freundlich,
Eleonore Rossi
Dipl. Graphologin SDG/EGS

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