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  • Elementi 24: Aus der Schule - Roundtable

    Ursache und Wirkung

    Mit Reinhilde Burg und Michael Weiss am Samstagmorgen, 13. November 2004

    Reinhilde :
    Ursache können wir zerlegen in UR & SACHE oder assoziieren mit anderen Wörtern wie Ursprung, Urquelle, Urglaube, Urknall oder auch Urlaub.

    UR können wir definieren mit Anfang, Hintergrund, Energie oder Wurzel.


    Michael's persönliche Definition von Wirkung:

    • Weiterleben eines Impulses.
    • Entfalten eines Potentials (Kinderwunsch Pilot wird Wirklichkeit)
    • Input - Output
    • Konsequenz
    • Aneinanderreihung von physikalischen Ereignissen
    • Die Wirkung kann auch mit einem Steinwurf ins Wasser verglichen werden. Der Stein ist viel kleiner als die durch ihn ausgelösten Wasserkreise.

    Fazit : eine kleine Ursache kann eine enorme Wirkung auslösen. Das Umfeld beeinflusst diese Wirkung massiv.


    Reinhilde stellt eine provokative Frage: Ist es Ursache und Wirkung oder ist es Wirkung und Ursache?

    Michael:

    Können wir die Ursache und Wirkung selbst festlegen, indem wir Schöpfer werden? Suchen wir uns den Startort selber aus und ergibt sich daraus die Wirkung?

    Anhand mehrerer Fotos von wunderschönen Blumen erklärt uns Reinhilde, dass der Ursprung resp. die Wurzel selten sichtbar sind. Aber was war zuerst? Die Stadien der Blumen sind uns bekannt. Aus der Zwiebel wächst ein Pflänzchen, es entsteht eine Blüte, die Vögel verstreuen die Samen, dann stirbt alles ab und nur die Wurzel bleibt. Es entsteht also ein dauernder Kreislauf. Zwar können wir die Ursachen beeinflussen, um die gewünschte Wirkung zu erreichen, aber die obige Frage können wir wohl im Rahmen dieser Gesprächsrunde kaum beantworten.

    Ursache und Wirkung bei den verschiedenen Religionen?

    Karma:
    andere Definitionen für dieses Wort aus dem Sanskrit sind die Wirkung von Handlungen und Taten, den Gedanken in moralischer Hinsicht und dessen Rückwirkung auf den Akteur selbst ( Hinduismus, Buddhismus und Jainismus).

    Darma:
    ist das tragende Prinzip in der indischen Philosophie. Es bezeichnet Recht, Gesetz und Tugend und die Befolgung führt zur Erlösung des weltlichen Leidens.

    Reinkarnation:
    Wiederfleischwerdung, d.h. die menschliche Seele integriert sich nach dem Tod wieder als empfindendes Wesen.

    Aegypten:
    Die Lehre des Gottes der Weisheit THOT beruht auf sieben kosmischen Gesetzten oder Urprinzipien. Der Glaube an eine höhere Macht, okkulte und alchemistische Wissenschaften prägen diese Zeitepoche. 7 ist somit die heilige Zahl.

    Griechen:
    Pythagoras stellt 60 J.v. Chr. seine Theorie auf, dass Gesetzmässigkeiten in geometrischen Formen existieren. Die Urprinzipien sind in seiner Lehre das Suchen nach den Wurzeln. Die unsterbliche Seele muss zwangsläufig inkarnieren und in anderer Form wieder zurückkehren. Die Seele drängt in ein neues Leben.

    Judentum:
    Anhand einer Kabbala-Zeichnung ersehen wir das Wachstumsprinzip eines Baumes. Der Lebensbaum stellt den Urmenschen dar mit seiner Verbindung zum Göttlichen. Die 21 Wege stellen Eigenschaften dar, welche auch im Tarot übernommen werden.
    Der Urmensch war Sinnbild und Abbild des Universums. Von der Wurzel muss sich der Mensch durch die Aeste resp. Tore schreiten, bis er oben im Baumkopf bei Gott angekommen ist. Die Seele kehrt also zur Besserung in einen neuen Körper zurück.


    Christentum:
    Im alten und im neuen Testament findet man keine Hinweise auf Reinkarnation. Wir kennen jedoch die Worte "Was Du sähst, wirst Du ernten". Die Gedanken von Ursache und Wirkung sind also auch im Kap. 12 von Mattheus. Im sogenannten Fegefeuer erleben wir die Leiden, die wir anderen in unserem irdischen Leben zugefügt haben. Deshalb tue Gutes hier auf Erden, um nachher gutes zu erhalten.

    Islam:
    Reinkarnation ist nicht bekannt, ausser in einige Sekten. Am Ende seines Lebens geht der Gläubige ins göttliches Leben oder ins Paradies ein.

    Hinduismus:
    Das Zeichen für das Rad der Wiedergeburt sehen wir in der indischen Nationalflagge. Dies zeigt uns die Wichtigkeit der Wiedergeburt im indischen Alltag. 700 J.v.Ch. wurde schon erkannt, dass die Seele unsterblich ist und nach dem Tod in einen neuen Leib kommt. Die Taten meines früheren Lebens sind ausschlaggebend für die nächste Inkarnation, also es gibt Vorwärts- und Rückwärts-Bewegungen, bis irgendwann die Erlösung eintrifft.

    Buddhismus:
    Karma und Wiedergeburt sind Bestandteil. Im Unterschied zum Hinduismus vermischen sich die Seelen jedoch in diversen Leben. Im Nirwana erleben sie das Ende allen Leides.

    Tibetischer Buddhismus:
    In dieser Lehre ist die Wiedergeburt enorm wichtig. Die verstorbenen Seelen verharren 20 - 49 Tage in einem Zwischenstadion vor der nächsten Inkarnation. In dieser Zeit ist die Seele anfällig für Negativgedanken und daher trauern die Angehörigen lange und beten für das Seelenheil.


    Seth-Material:
    Das Medium Jaine Roberts schrieb ein Buch über diese neuzeitliche Reinkarnationstheorie. Sie geht davon aus, dass alle Leben gleichzeitig stattfinden und Ursache und Wirkung nur eine Instanz sind, um unsere Erfahrungen zu koordinieren. Vorstellen können wir uns als Maler vor einer Leinwand, wo wir in der oberen linken Ecke im 15. Jh. und dann unten rechts im 20. Jh. malen. Wir malen überall gleichzeitig, aber erstellen ein ganzes Bild und erhalten verschiedene Erfahrungswerte und die Verknüpfungspunkte korrelieren mit Punkten in anderen Leben.


    Trilogos Theorien zur Reinkarnation:
    Es existieren sieben Bewusstseinsebenen zur Persönlichkeitsentwicklung. Nachzulesen sind diese im Sinnlichen Draht ab S. 347.

    Bewusstseinsarten vergleichen ist gemäss Michael notwenig, um hier zu leben. Wir müssen auf die Welt kommen, um etwas abzudienen und zu erleiden.


    Die Trilogos Theorien greifen auf die Ursachen, Fähigkeiten, Potenziale und vergangenen Ressourcen zurück, um aus dem jetzigen Leben das Beste zu machen.

    Hier stellt sich nun folgende Frage: Kann ich einen freien Willen haben und gleichzeitig mein Vorleben anerkennen?


    In einigen persönlichen Worten erklären Reinhilde und Michael ihre Gedanken bei der Vorbereitung dieses Roundtables und die daraus entstandene persönliche Bereicherung. So brachte diese trilogische Zusammenkunft allen Anwesenden wichtige rkenntnisse.

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