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Elementi 40: TRILOGOS Spezial - Die Heimkehr

Weihnachtsfest - Wiedergeburt

Das Weihnachtsfest ist „alle Jahre wieder“ auch als Symbol einer Zeit der inneren Heimkehr zu verstehen. Ein Fest des Rückzuges zu den altvertrauten Bildern der eigenen Kindheit. Die menschliche Seele will Abstand zum Alltag schaffen, um neuen, frischen Atem schöpfen zu können...

Ein Neubeginn – den ersten Atemzug tun – eine Form von „Wiedergeburt“... Das Geburtsdatum Christi und das Fest der Sonnenwende (Jul) wurden von unseren Vorfahren weise zusammengelegt. In der längsten Nacht des Jahres erfüllt sich symbolisch das Versprechen der „Wiedergeburt“. Die Geburt des neuen Lebens und der Wiederaufstieg des Lichtes entstanden aus alten Kulturen, welche der Natur und dem Kosmos noch verbundener waren als es unsere Generation ist. Sie spürten einst das unsichtbare Wachstum der neuen Lebensenergie bereits zur Winterzeit.

Im frühen Christentum war die Reinkarnationslehre lange Zeit verbreitet, bis die christliche Kirche sie 553n.Chr. als Irrlehre abtat und verbot. Viele Weltreligionen sehen die fortwährende „Wiedergeburt“ eines nichtinkarnierten Bewusstseinsimpulses heute als feststehende Tatsache an.

Welchen Verlauf auch immer unsere Historie noch nehmen mag, der Mensch wird darin „lebenslang“, unaufhaltsam als „Sinnforscher“ und „Entdecker“ seiner ureigenen „Seelen- Schicksalsspur“ unterwegs sein. Die wenigsten von uns sind heute einem genaueren „Beforschen“ der Hintergründe dieses dualistisch-verwirrenden Erdendaseins gegenüber abgeneigt. Durch eine Rückerinnerung an frühere Erdenleben lässt sich der Grund unseres heutigen „Daseins“ erkennen, was eine größere Bewusstheit und Sinnhaftigkeit im „Hier und Jetzt“ zur Folge haben kann. Das lineare „Zurückwandern“ in der Zeit lässt bestimmte Lebensformen und Umstände hervortreten und macht sie so für uns „anschaubar“. Jedes Resultat, welches ein Mensch in seinem Leben erzielt, ob angenehm oder unangenehm, ist die Wirkung einer bestimmten Ursache (Karma). Durch den Rückblick in ein vergangenes Erdenleben gelingt es, in tiefste, verdrängte Schichten vorzustoßen, welche für momentane Lebensumstände verantwortlich sind. Der Mensch begreift auf „feinstofflicher Ebene“,  entsprechende „Ursachen“(Karma) können aufgelöst werden und eine „Wirkung“ bleibt diesmal aus. Das karmische Rad ist unterbrochen, denn tief unten an der „Wurzel“ ist die Wandlung zur Heilung möglich.

Ich erlebte meine erste „Rückführungsmeditation“ im Rahmen der trilogischen Schulung und wunderte mich damals sehr über die klaren, ausdrucksstarken Bilder meiner Seele - losgelöst von Zeit und Raum. Stets treu und fürsorglich von meinem geistigen Helfer begleitet, erlebte ich mich völlig authentisch im vorigen Jahrhundert als 10jähriges Mädchen, welches mit seiner Familie im armseligen Häuschen, eines kleinen englischen Dorfes wohnte. Absolut alles schien zum Greifen nah, projiziert auf meine ureigene Seelenleinwand. Schließlich erlebte ich einen frühen, doch letztendlich schmerzfreien Tod ausgelöst durch einen schrecklichen Kutschen-Unfall. Zu spüren wie die Seele den Körper verlässt, ist kaum mit Worten zu beschreiben. Ich versuche es mit: „Die wunderbare Heimkehr zur vergessenen, doch altbekannten, lichtvollen Quelle“. Den eigenen zerschmetterten Körper als losgelöste Seele liebevoll verabschieden zu können war eine tiefgreifende Erfahrung, die z.B. meine Todesangst unbewusst aufgelöst hat, und mir so eine neue Tür zu diesem Thema geöffnet hat. Im Verlauf seiner Inkarnationen ist der Mensch durch Verwicklungen in eigene Lebensmuster sehr „eng“ und „ängstlich“ geworden. Es werden innere Schutzwälle um die Herzen gebaut, die unberührbar machen, aber auch den Kontakt zum „inneren Licht“ zerstören. Dabei führt die Seele nur noch ein Schattendasein. Eine Rückführung kann Licht ins Dunkel der Angst bringen, denn sie birgt die Chance sich durch eigene innere Bilder spiegeln zu können. Alte Vorstellungen bersten wie der Kokon eines Schmetterlings – Neues kann geschehen – das Herz öffnet sich- gibt den Blick frei auf das Wesentliche, die allumfassende Liebe, unsere sprudelnde Quelle des Seins... 

Sein...
Sinkend auf den ureigenen Seelengrund.
Zeitlos, schwerelos, schwebend im All-Einen Nichts.
Lauschend dem vibrierenden Urton der Stille,
spürend die wärmende Geborgenheit des ewigen Seins.
Wachsames Lernen der Erkenntnis des Menschseins,
vertrauensvolles Annehmen des Soseins.
Unauslöschlicher göttlicher Funke,
sehend mit den klaren Augen des reinen Herzens.

 

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