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  • Elementi 48: TRILOGOS Spezial - Nachruf

    Zum Tod von Katja Müri 4. Oktober 2010

    Am Montag, den 4. Oktober 2010, hat Katja Müri im Alter von 85 Jahren Ihre Reise in die andere Welt angetreten. Am 27. Oktober fand der Gedenkgottesdienst unter der Leitung von Herrn Pfarrer Ernst Sieber aus Zürich statt; dafür sind wir alle dankbar - ein letzter Herzenswunsch von Katja durfte in Erfüllung gehen!

    Katja Müri, ehemaliges Mitglied des interdisziplinären Beirats vom TRILOGOS, unterrichtete bei uns mit grossem Erfolg von 1990 - 98 regelmässig die Fächer Psychologie, Tiefenpsychologie und Psychosomatik (Seite 4) und bot offiziell bis 2000 die Förderabklärung I (grafologisch-psychologische Standortbestimmung) an. Durch ihre Art förderte sie bei den Trilogos StudentInnen nicht nur die individuellen tiefenpsychologischen Prozesse in Richtung Menschwerdung sondern auch das Verantwortungsgefühl gegenüber der Umwelt sowie das Interesse an kulturellen und sozialen Fragen.

    Liebe Katja, 

    nie werde ich den Moment auf Boldern (evang. Weiterbildungs-Zentrum am Zürichsee) vergessen, wo wir beide uns als Seminarleiterinnen ende der 80-ziger Jahre in der Mensa 'zu-gefallen' sind. Dieses 'Wiedersehen' hat unsere Verbundenheit im Hier und Jetzt unwiderruflich geprägt - als Freundin hast du mich dann zur Gründung vom Trilogos ermutigt und bist mir in der Aufbauphase und darüber hinaus treu mit deinem Fachwissen und deiner grossen Erfahrung stets beigestanden. Dafür bin ich und wir alle vom Trilogos ewig dankbar!

    Drei Dinge überleben den Tod. Es ist Mut, Erinnerung und Liebe. (Ann Morrow Lindbergh)

    In Verbundenheit,

    Linda 

     

    Lebenslauf von Frau Katharina Müri-Merli

    Am 11. Mai 1925 von und in Zürich geboren, erlebte Katja eine schwierige Kindheit in diversen Pflegefamilien. Mit ca. 18 Jahren begann sie langsam zu erfahren, dass sie noch Verwandte hatte ... 
    Dank ihrem starken Willen und hartnäckiger Beharrlichkeit setzte sich Katja durch und besuchte die Juventus Diplom-Handelsschule, die sie mühelos und mit Freuden abschloss. Es folgten div. Tätigkeiten auf dem Büro - am Schluss war sie Direktionssekretärin. Mit 28 Jahren heiratete sie Franz Müri. 

    Das Haupt-Hobby von Katja zur damaligen Zeit war Psychologie: Sie eignete sich autodidaktisch und als Hospitantin in verschiedenen Seminarien und Lehrgängen am Institut für angewandte Psychologie in Zürich ein seriöses psychologisches Basiswissen an. Im Jahre 1979 wurde sie nach bestandener Prüfung als Fachmitglieder der Schweizerischen Gesellschaft für Psychotherapie (SGP) aufgenommen. Ende der sechziger Jahre fand sie den Zugang zur Schriftpsychologie. Eine entsprechende Ausbildung mit Diplomabschluss eröffnete ihr nicht nur eine neue berufliche Tätigkeit als Graphologin, sondern wurde für sie zur eigentlichen Berufung.

    Im Jahre 1972 gründete sie in Zürich nähe dem Bahnhof Wiedikon die „Graphologieschule Müri“ - die heutige Schule des Verbandes deutschsprachiger Graphologen (SVDG) -, welche dem ebenfalls von Katja Müri im Jahre 1976 ins Leben gerufenen Verband deutschsprachiger Graphologen (VDG) angegliedert ist.
    Sie leitete Ihre Schule selber 20 Jahre lang. Immer und für alle positiv und optimistisch - lehrte, forschte, begleitete sie Menschen mit ganzem Herzblut zu ihrer Selbstfindung. Ihr grosses Interesse auch am Mystischen, Nichtfassbaren prägte ihre Persönlichkeit.

    Zum 20jährigen Jubiläum (1996) hat Katja Müri ihr Buch „Menschliche Reife und Charakterstruktur - tiefenpsychologische und graphologische Betrachtungen“ geschrieben und publiziert. Sie gehörte während Jahren dem Wissenschaftlichen Beirat der Europäischen Gesellschaft für Schriftpsychologie und Schriftexpertise (EGS) an und wurde als Senatorin der EGS sowie als Ehrenmitglied des Verbandes deutschsprachiger Graphologen geehrt. 

    Nach dem Tod ihres Mannes kaufte Katja Müri in Schindellegi/SZ Grund und Boden, baute sich ihr Haus und lebte dort in ihrem prächtigen Blumen- und Gemüsegarten, mit ihren drei Enten und zwei Katzen - tief gläubig, verbunden, getragen von der Natur und geborgen in ihr.

    Ihr Motto war 
    (Melodie: Wolfgang Amadeus Mozart)

    1. "Üb' immer Treu und Redlichkeit
    Bis an dein kühles Grab,
    Und weiche keinen Finger breit
    Von Gottes Wegen ab."

    (Ludwig Hölty)

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