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Elementi 06: Gesundheit und neues Bewusstsein

Wie sich beim Trilogos-Forum der Nebel lichtete

Ein Brief von Rainer Holbe, Luxemburg

An diesem Tag tut sich die Sonne schwer, den breiten Nebel vom Zürichsee zu schieben. Gevatter Herbst – seit ein paar Tagen nur waltet er seines Amtes – gibt sich zum fünften TRILOGOSForum autoritär und erst am späteren Nachmittag nachgiebig. Die Tradition, dass über der Jungschen Villa und ihrem Rosengarten eine milde Sonne zu scheinen habe, ist diesmal anders. Doch Linda Roethlisberger gibt sich ungetrübt.

Der alte Jung hat recht, sagt sie. Um mit unseren Wünschen und Vorstellungen die Wirklichkeit zu erschaffen, brauchen wir nicht unbedingt die äussere Sonne. So schaffen wir auch diesmal wieder eine heitere Welt mit unseren Gedanken! Es ist kein Zufall, dass wir ausgerechnet ins Haus des berühmten Psychoanalytikers jedes Jahr eine harmonische Atmosphäre bringen, in der wir hellwach Neues über uns erfahren, überdenken, austauschen. Prof. Dr. jur. Jörg Rehberg eröffnete munter das Forum «Gesundheit und neues Bewusstsein». Wer auf der Suche nach Gesundheit und Bewusstsein ist, ist immer auch auf der Suche nach sich selbst. Bewusstsein ist eine ganz persönliche Erfahrung.

Die Referenten des Tages mühen sich redlich. Ihre Basis ist die Akzeptanz jener geheimnisvollen Wechselbeziehungen zwischen Seele, Geist und Körper. Silvia Briggen, St. Peter Apotheke in Zürich, informiert über Homöopathie und beklagt, dass es noch immer eine Kluft zwischen der naturwissenschaftlich ausgerichteten Lehrmedizin und der traditionell orientierten Naturheilkunde gibt. Noch immer werde einfach verdrängt, was als fundamentale Einsicht gelten müsse: Wer heilt hat recht. Paracelsus hat es gesagt, einer der grossen europäischen Heiler, verfolgt und gedemütigt von vielen seiner Zeitgenossen.

Dr. Sybilla Matzenauer, Ärztin aus Innsbruck, hat eine Lebensaufgabe: «Neue Homöopathie nach Körbler». Sie ist in der Nachfolge des bekannten Naturheilkundigen aus Wien, hat eine ganzheitliche Praxis und eine kaum versteckte Zuneigung zu schamanischem Wissen. Akupunktur und Bachblüten, Farb-Licht-Therapien, sie setzt es ein, wenn es dem Kranken nutzt.

Dr. Robert Gerst ist Arzt auf dem Lande, und er ist es mit grossem Engagement. Er berichtet von den Menschen aus seiner Praxis, die nichts wissen von den zermürbenden Rangeleien zwischen Naturheilärzten mit ihrem veränderten Bewusstsein und den klassischen Medizinern mit Rezeptblock und Pillenwahn. Er berichtet über Sucht – Ursache, Folgen und Prävention. Gerst’s Patienten wollen nur eines: Gesund werden! Dass es besser ist, gar nicht erst krank zu werden, gehört zu den simplen Wahrheiten des neuen Bewusstseins.

Und schliesslich Linda, deren Ideal das Heilsein ist. Immer und immer wieder mahnt sie uns, dass es doch noch eine Welt des Geistes gäbe, und dass unsere materielle Welt nur eine von vielen Wirklichkeitsebenen sei. Am Ende des Nachmittags löst sich Neues und Nachdenkliches in einem befreienden Lachen auf. Auch dies ist kein Zufall, weil wir gerade gelernt haben, wie wichtig Lachen für unser Immunsystem ist, wie jede Zelle fröhlich mitlacht und damit überhaupt keine Zeit findet um zu kränkeln.

Zum Finale treffen sich alle vom TRILOGOS im Gartenpavillon über dem See. Schön schimmert auch eine späte Sonne in hellen Weissweingläsern. Es ist die Ouvertüre zu einer Dampferfahrt mit Sinn und Sinnlichkeit*: Heidi Diggelmann löst Lachen aus mit munteren Gedichten, karibische Musik führt uns zu fernen Inselwelten, während Züricher Hausmannskost auf unseren Tellern dampft. Draussen wölbt sich inzwischen ein Sternenhimmel über Schiff und Landschaft. Versprechen wir ihm und uns, dass wir im nächsten Jahr hierher zurückkommen werden!

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